Die Bodenzustandserhebung im Wald (BZE) gibt ein umfassendes Bild des aktuellen Zustands der Waldböden und deren Veränderungen im Laufe der Zeit. Die BZE in Niedersachsen und Bremen basiert auf einem Rasternetz mit insgesamt 272 Aufnahmepunkten. Die BZE I (1990-1991) ergab deutlich kritische Zustände der Waldböden, vor allem infolge atmogener Säureeinträge. Die Wiederholungsinventur (BZE II, 2006-2009) gibt nun Aufschluss über Veränderungen in Waldböden vor dem Hintergrund zurückgehender Säurebelastungen, weiterhin hoher Stickstoffeinträge und der Wirkung von Kompensationskalkungen. Neben der eingehenden Analyse chemischer Eigenschaften verschiedener Waldböden − von ärmeren Sanden im Tiefland bis hin zu reichen Muschelkalkböden im Bergland − stehen die Kohlen- und Stickstoffspeicherung im Fokus, außerdem Ergebnisse zur Baumernährung, zur Waldvegetation und zum Intensiven Forstlichen Umweltmonitoring. Der Waldbodenzustandsbericht für Niedersachsen und Bremen liefert wichtige Entscheidungsgrundlagen für Wissenschaft, Praxis und Politik. Bewertung und Diskussion der bodenkundlichen Ergebnisse; Säureeintrag und Waldboden; Veränderungen des Stickstoffhaushaltes und Waldboden; Klimaveränderungen und Waldboden; Repräsentativität der Bodenzustandserhebungen; Geologie, Boden und Bodenentwicklung; Bodentypen; Status und Veränderung der Bodenversauerung; Wirkungen der Bodenschutzkalkung auf den Waldbodenzustand; Humusformen; Bodenbildung; Funktionen der Böden; Geologische und bodenkundliche Verhältnisse niedersächsischer Waldböden; Waldbauliche Gliederung Niedersachsens: Waldbauregionen und Wuchsbezirke; Aufgaben und Ziele der Bodenzustandserhebungen; Ergebnisse der Bodenuntersuchungen; Stickstoffstatus in der Bodenlösung und Stickstoffbilanz; Waldernährung; Vegetation; Datenerhebung; Datenauswertung; Hauptergebnisse und Folgerungen für die forstliche Praxis; Qualitätssicherung; Aspekte des BZE-Datenmanagements. Als Bestandteil des Naturhaushalts in Wäldern spielen Waldböden aufgrund ihrer biologischen und chemischen Filter-, Puffer- und Stoffumwandlungseigenschaften eine zentrale Rolle als Speicher- und Transformationsmedium gegenüber Umwelteinflüssen. Bodendaten sind deshalb ein zentrales Element des Forstlichen Umweltmonitorings.
Die erste Bodenzustandserhebung (BZE I) wurde in Niedersachsen und Bremen in der Zeit zwischen 1990 und 1991 durchgeführt. Die Wiederholungsinventur (BZE II) fand schwerpunktmäßig in den Jahren 2006 bis 2008 statt. Beide
Erhebungen basieren auf einem systematischen repräsentativen Rasternetz mit insgesamt 272 Aufnahmepunkten.
Bei der BZE II wurden folgende Merkmalsgruppen erfasst: Forstliche Daten und allgemeine Angaben (Punktdaten, raumbezogene Daten, Daten zur Aufnahmesituation und Angaben zu bodenverändernden Ereignissen), Boden (Profilbeschreibung, Bodenchemie inkl. Schwermetalle und Organika sowie Bodenphysik, jeweils getrennt nach Mineralboden und Humusauflage), Nadel-/Blatternährung, Bestandesdaten, Vitalität (Waldzustandserhebung) und Bodenvegetation. Die Erhebungen und Probennahmen erfolgten nach der bundesweiten Arbeitsanleitung für die
BZE II (WELLBROCK et al. 2006). The chemical and biological filter and buffer capacity of forest soils, as well as their role as a medium for the storage and turnover of nutrients, mean that forest soils are vital in reducing the impact of environmental influences. Soil data are, therefore, a central element in environmental monitoring. The first National Forest Soil Inventory
(BZE I) in Lower Saxony and Bremen was carried out between 1990 and 1991. The second National Forest Soil Inventory (BZE II) followed between 2006 and 2008. Both inventories were based on a systematic, representative raster net with 272 sampling plots.