Standardsignatur
Titel
35 Jahre Österreichisches Bioindikatornetz:eine Erfolgsgeschichte der forstlichen Bioindikation
Verfasser
Erscheinungsort
Düsseldorf
Verlag
Erscheinungsjahr
2019
Seiten
137-141
Material
Bandaufführung
Digitales Dokument
Datensatznummer
203911
Geschichte
Früherer Titel: Staub-Reinhaltung der Luft
Quelle
Abstract
In Österreich wurde 1983 ein bundesweites Bioindikatornetz mit Blättern und Nadeln von Waldbäumen als passive Akkumulationsindikatoren gestartet. Auf bis zu 1500 Punkten werden bis heute jährlich im Herbst zwei Bäume beprobt und die Assimilationsorgane auf ihren Gehalt an B, Ca, Cr, Cu, Fe, Hg, K, Mg, Mn, N, Ni, P, S und Zn untersucht. Im Nahbereich von speziellen Emittenten werden zusätzlich Cd, Cl, F und Pb bestimmt. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Österreich für die Bewertung der Daten für ausgewählte Baumarten und Elemente wirkungsbezogene gesetzliche Grenzwerte. Diese ermöglichen den praktischen Einsatz des Verfahrens in der Industrieanlagengenehmigung. Die Proben des Bioindikatornetzes sind archiviert und können bei Bedarf auf zusätzliche Inhaltsstoffe untersucht werden. Alle Ergebnisse sind in ausgewerteter Form frei im Internet verfügbar (www.bioindikatornetz.at). Die Abnahme der Schwefelemissionen ist deutlich in einem Rückgang der Schwefelgehalte in den Blättern und Nadeln seit den 1990er-Jahren erkennbar. Nach Stickstoff ist Phosphor das häufigste Mangelelement in Österreich; andere Nährstoffmängel liegen im einstelligen Prozentbereich und sind nur von lokaler Bedeutung. Quecksilbergehalte in Blättern und Nadeln eignen sich sehr gut zur Abgrenzung von Belastungsgebieten. Quecksilber kann hierbei Schwefel als Immissionsmarker ablösen
An Austrian-wide bio-indicator grid was established in 1983 using leaves and needles of forest trees as passive accumulation indicators. Pairs of trees have been sampled in autumn on up to 1,500 plots annually till now. The samples are analyzed for their B, Ca, Cr, Cu, Fe, Hg, K, Mg, Mn, N, Ni, P, S and Zn content. Additional elements, such as Cd, Cl, F and Pb, are analyzed in the vicinity of special pollution sources. In Austria, legal standards are available for selected tree species and elements. These provide a basis for the bio-indication in the official approval of industrial plants. All samples are archived and can be analyzed later on for other parameters. The analyzed results are made openly accessible via the internet (http://bfw.ac.at/rz/bfwcms2.web?dok=3687). The reduction of sulphur emissions is reflected in decreasing sulphur contents in foliage since beginning of the 1990s. Nitrogen deficiency is very common in Austria; followed by phosphorous deficiency. Other nutrient deficiencies are only of local importance. Mercury in foliage can be used as a marker for separating areas influenced by air pollution and can replace sulphur for this purpose