Die aktuelle „ÖROK-Regionalprognose 2014–2030, Teil 1: Bevölkerung“ zeigt, dass demografischer Wandel und
abnehmende Bevölkerungszahlen in vielen österreichischen Gemeinden und Regionen ein zentrales Thema
der nächsten Jahre sein werden. Vor diesem Hintergrund wurde eine ÖREK-Partnerschaft eingerichtet, die
sich mit dem Phänomen des demografischen Wandels, mit den Gemeinden und Regionen mit einem anhaltenden
Bevölkerungsrückgang sowie den sich daraus ergebenden Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten auseinandersetzen soll. Die ÖREK-Partnerschaft zielte darauf ab, die vielfältigen Schattierungen und Differenzierungen des Themas zu diskutieren, zu einem offenen Zugang beizutragen und kohärente Vorschläge für Politik und Praxis zu erarbeiten. Daher lag der Fokus in der prozesshaften Entwicklung von Ergebnissen auf einer fachlichen und kommunikativen Ebene durch eine vertiefende Analyse von Fakten zu ausgewählten Pilotregionen und durch die Entwicklung neuer Erzählungen und Kommunikationsformate, die dem differenzierten Zugang gerecht werden können. Diese Vorgehensweise führte dazu, dass die im Zuge dieser ÖREK-Partnerschaft schrittweise entstandenen Ergebnisse auch direkt mit EntscheidungsträgerInnen vor Ort beraten und reflektiert wurden.
Diese Beratungen erfolgten im Rahmen von Dialogveranstaltungen in drei Pilot-Regionen der ÖREKPartnerschaft
– im Oktober 2017 in Lienz/Osttirol, im April 2018 in Mariazell/Steiermark und im September 2018 in Gmünd/Kärnten – und in vielen Reflexionsveranstaltungen mit unterschiedlichen Dialoggruppen auf allen Ebenen. Das interaktive Zusammenspiel dieser ÖREK-Partnerschaft lässt sich nur bedingt in den schriftlichen
Ergebnissen abbilden. Die in verschiedenen Formaten erarbeiteten Ergebnisse dieser ÖREK-Partnerschaft
zeigen ihre Wirkung vor allem in der Wahrnehmung, in der Kommunikation und in der fachlichen Beurteilung
aller aktiv Beteiligten. Durch die breit angelegten Reflexionsformate ist es darüber hinaus gelungen, in verschiedensten Regionen Österreichs bzw. in verschiedensten Fachkreisen neue Impulse in die Debatte über
diese Regionen in Bewegung zu setzen. Daher können die nun vorliegenden Ergebnisse aus der ÖREK-Partnerschaft nur als Anleitung bzw. Anregung verstanden werden, sich mit dem demografischen Wandel fachlich, kommunikativ und prozesshaft auseinanderzusetzen. Der erste Teil dieser Dokumentation der Ergebnisse ist daher auch im Zusammenhang einer integrativen Erarbeitung zu verstehen und gibt die zentralen Antworten der Diskussionsprozesse wieder. Im zweiten Teil der Dokumentation stehen Ihnen die Ergebnisse der vertiefenden inhaltlichen Analysen sowie eine Vielzahl von Methoden zur Verfügung.