Das zurückliegende Jahr war für Wald und Waldbesitzer wahrlich kein leichtes. 2017 war durch eine sehr angespannte Borkenkäfersituation geprägt. 3,5 Millionen Festmeter Käferholz mussten die bayerischen Forstleute und Waldbesitzer bewältigen – so viel wie die letzten Jahrzehnte nicht mehr. Die Försterinnen und Förster der Bayerischen Forstverwaltung, der Bayerischen Staatsforsten und der forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse sowie die Waldbesitzer und Forstunternehmer haben bei der Bewältigung dieser Mammutaufgabe engagiert zusammengearbeitet. Herzlichen Dank dafür! In Teilen Ostbayerns wütete am 18. August 2017 der Orkan „Kolle“. Mit 2,3 Millionen Festmeter geworfenem oder gebrochenem Holz waren die Waldschäden in der Region katastrophal. Die Bayerische Staatsregierung hat die hart getroffenen Waldbesitzer bei der Räumung und dem Wiederaufbau ihrer Wälder mit einem umfangreichen und wirksamen Soforthilfeprogramm unterstützt. Diese Katastrophe zeigt uns, dass der Waldumbau, also die Anpassung der Wälder an den Klimawandel, noch intensiver vorangebracht werden muss. Daher hat der Ministerrat im September 2017 den Startschuss für die „Waldumbauoffensive 2030“ gegeben. Mit den dafür erforderlichen Mitteln in Höhe von 200 Millionen Euro und 200 neuen Stellen für die Forstverwaltung werden wir weiter unseren erfolgreichen Weg des Waldumbaus gehen und unsere Anstrengungen noch einmal steigern. Statt bisher 6 000 Hektar im Privat- und Körperschaftswald sollen nun jährlich 10 000 Hektar fit für den Klimawandel gemacht werden. Bis 2030 erreichen wir so ein Umbauziel von 200 000 Hektar Waldfläche. Damit sichern wir unsere Wälder für die Zukunft, erhalten eine lebenswerte Heimat und die Grundlage für den attraktiven Wirtschaftsstandort Bayern. Ein besonderer Höhepunkt im Jahr 2017 war die 68. Jahrestagung des Deutschen Forstvereins in Regensburg. Mehr als 1 200 Waldexperten trafen sich unter dem Motto „Die WELT braucht WALD“. Ein absoluter Teilnehmerrekord. In über 50 Veranstaltungen diskutierten Fachleute über global bedeutsame Themen wie Waldverlust und Klimawandel. Jedermann konnte sich in der Regensburger Altstadt hautnah über naturnahe Forstwirtschaft informieren. Bayern als Waldland Nummer 1 in Deutschland hat sich hier von seiner besten Seite präsentiert. Wir laden Sie ein, sich über diese und viele weitere interessante und unterhaltsame Themen im vorliegenden Jahresbericht zu informieren. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bayerischen Forstverwaltung danken wir für ihr großes Engagement zum Wohle des Waldes, seiner Besitzer und der gesamten Gesellschaft.