- Standardsignatur14217
- TitelRegenrückhaltebecken
- Verfasser
- Seiten14-21
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200212714
- Quelle
- AbstractDie voranschreitende Urbanisierung gilt als eine der Hauptursachen für den globalen Biodiversitätsverlust. Mit der zunehmenden Flächenversiegelung steigt auch die Hochwassergefahr im Siedlungsraum. Daher wurden in den letzten Jahrzehnten verstärkt Regenrückhaltebecken (RRB) angelegt. Ihre Bedeutung für den Biodiversitätsschutz wurde in Mitteleuropa bislang jedoch nicht umfassend untersucht. Im vorliegenden Übersichtsartikel zeigen wir auf einer breiten biozönologischen Basis (Amphibien, Libellen und Gefäßpflanzen), dass RRB bei richtiger Anlage und entsprechendem Management nicht nur ihre technische Funktion erfüllen, sondern auch eine tragende Rolle beim Biodiversitätsschutz spielen. Dies ist auf die hohe Habitatqualität der RRB zurückzuführen, die durch das regelmäßige Management gewährleistet wird. Vor allem gefährdete Pionierarten und konkurrenzschwache Pflanzenarten profitierten hiervon. Bei der Anlage von RRB wird empfohlen, generell auf das Ausbringen von Fremdboden, die Anpflanzung oder Ansaat von Pflanzen sowie die Befestigung der Ufer und Gewässersohle zu verzichten. Die RRB sollten groß und heterogen sein und möglichst drei Habitatzonen (terrestrisch, semi-aquatisch und aquatisch) aufweisen. Vor allem die semi-aquatische Zone mit ihren Temporärgewässern sollte einen großen Raum einnehmen, empfohlen werden hierfür Böschungsneigungen von 1 : 15–20. Darüber hinaus sollten auch tiefere Gewässer mit einer dauerhaften Wasserführung enthalten sein und die Vegetation durch aktives Management in einem frühen Sukzessionsstadium belassen werden.
Stormwater retention ponds – Biodiversity hotspots in urban areas Ongoing urbanisation has been identified as one of the most important drivers of global biodiversity loss. However, an expansion of impervious surfaces due to urbanisation also increases the risk of flood events. For this purpose, in recent decades, there has been an increase in the construction of stormwater retention ponds. Thus far, however, there have been virtually no studies from Central Europe on their value for biodiversity conservation. In this review, we show on a multi-taxa level (amphibians, dragonflies, vascular plants) that, if properly constructed and managed, stormwater retention ponds not only fulfil their technical function, but also play a key role in biodiversity conservation. This is due to their relatively high habitat quality as a result of regular management. In particular, threatened pioneer species and less-competitive plants are favoured. Construction of stormwater retention ponds should be done without any introduction of allochthonous soil as well as any planting and seeding of plants. Stabilisation of riparian zones and water body floor should also be avoided. Stormwater retention ponds have to be large and heterogeneous, with three different habitat zones (terrestrial, semi-aquatic, and aquatic). In particular, the semi-aquatic zone with its temporary ponds should cover a large area; here the slope has to be a 1:15–20. Moreover, some deeper, permanent water bodies are also needed and early-successional stages within the basins have to be preserved by regular management.
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