- Standardsignatur629
- TitelEntwicklung des Endtriebverbisses von 1993 bis 2022 in der Schweiz
- Verfasser
- Seiten136-145
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200212555
- Quelle
- AbstractDas Schweizerische Landesforstinventar (LFI) dokumentiert die Häufigkeit des Endtriebverbisses in der ganzen Schweiz mit einheitlichen Methoden. Die vorliegende Untersuchung analysiert mittels logistischer Modelle die Entwicklung des Verbisses zwischen dem LFI2 (1993–1995) und dem Beginn des LFI4 (2009) und von 2009 bis 2022 (LFI4 und LFI5) für die häufigsten Baumgattungen. Zusätzlich wird die Präsenz von verbissenen Bäumchen je Inventur verglichen. In der Region «Alpen Südwest + Alpensüdseite» hat der Verbiss an den häufigsten Baumgattungen vom LFI2 bis zum Beginn des LFI4 zugenommen. Berücksichtigt man die Überschätzung des Verbisses anhand der LFI2- gegenüber der LFI4-Aufnahmemethode, ist von einer Zunahme des Verbisses auch in den meisten anderen Regionen auszugehen – ausser für die Gattungen Ahorn, Esche und Mehlbeere (Sorbus), bei denen der Verbiss wahrscheinlich ähnlich hoch geblieben ist. Seit 2009 nimmt der Verbiss bei Esche am Haupttrieb ab, insbesondere in der Westschweiz. Dafür nimmt der Verbiss dort bei Ahorn seit dem Beginn des LFI4 zu. In den aktuellen Daten des LFI5 ist der Verbiss in der Wirtschaftsregion «Mittelland West» und in der Schutzwaldregion «Nordalpen West» an einigen Gattungen tiefer als im Osten und Süden der Schweiz. Buche und Fichte werden deutlich seltener von den wildlebenden Huftieren verbissen als Tanne und insbesondere Edellaubhölzer. Dies reduziert das zukünftige waldbauliche Potenzial (Wachstum und Qualität) und erschwert die Entwicklung zu klimatisch angepassten artenreichen Mischwäldern.
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