- Standardsignatur8632
- TitelAuswirkungen von klimatischen Veränderungen und Wassermanagement auf den Wasserhaushalt eines Feuchtgrünland-Standortes
- Verfasser
- Seiten314-330
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200212198
- Quelle
- AbstractDer Wasserhaushalt vieler Feuchtgrünlandstandorte ist durch flurnahe Grundwasserstände gekennzeichnet und wird durch die Steuerung wasserwirtschaftlicher Anlagen reguliert. Die klimatischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte mit steigenden Temperaturen und zunehmenden meteorologischen Extremen führten auf diesen Standorten immer häufiger zu tief absinkenden Grundwasserständen, insbesondere in trockenen Jahren in den niederschlagsarmen östlichen Regionen Deutschlands. Untersuchungen mit einer Grundwasser-Lysimeter-Anlage im Spreewald zeigen, dass durch einen verbesserten Wasserrückhalt im Winter und Frühjahr auf den
Feuchtgrünlandflächen die Wasserbilanz verbessert werden kann. Die dafür notwendigen höheren Stauziele wirken sich auf die am Standort dominierenden Vegetationsarten aus und führen zu einer verstärkten Ausbreitung von feuchtgebietstypischen Arten wie z. B. Seggen. Diese haben eine deutlich größere Biomasseproduktion als das vorhandene extensiv genutzte Feuchtgrünland, verbunden mit einer höheren tatsächlichen Verdunstung. In sehr trockenen Jahren kann dies dazu führen, dass die Grundwasserstände, trotz verbesserten Wasserrückhalts im Winter, in den Sommermonaten sehr tief absinken. Bei der Vorbereitung und Planung von Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserhaushalts auf grundwassernahen Feuchtgebietsstandorten muss daher die höhere Verdunstung berücksichtigt
werden. Dafür lassen sich die in dieser Arbeit abgeleiteten Bestandskoeffizienten zur Abschätzung der tatsächlichen Verdunstung und des Wasserbedarfs nutzen.
Schlagwörter: Feuchtgrünland, Klimaänderung, Lysimeter, Wasserrückhalt, Wasserbilanz, tatsächliche Verdunstung
The water balance of wet grassland sites is characterised by high groundwater levels near the surface. It is affected by the water resources management of the existing ditches and weirs. The change of climatic conditions during the last decades, with increasing temperatures and more and more extreme meteorological conditions, causes greater water table depths with increasing frequency, especially in dry years in the eastern regions of Germany, where precipitation is generally lower. Investigations with a weighable groundwater lysimeter station in the Spreewald wetland show that an improved water retention in the wet grassland sites during winter and spring can improve the water budget. The increased target water level, a precondition for water retention, is affecting the vegetation composition and leads to more wetland typical species such as sedges. These species have a higher biomass production than existing extensive wet grassland species, leading to higher evapotranspiration. In very dry years, this can lead to very deep water table depths in the summer months despite an improved water retention in winter and early spring. The crop coefficients derived in this study can be used to estimate the actual evapotranspiration and water demand. This allows decision-makers to take vegetation effects into account when planning restoration measures and water management improvements at wetland sites.
Keywords: Wet Grassland, Climate Change, Lysimeter, Water Retention, Water Budget, Evapotranspiration
- Schlagwörter
| Exemplarnummer | Signatur | Leihkategorie | Filiale | Leihstatus |
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| 8632314PDF | 8632 | elektronische Publikation | Verfügbar |
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