Standardsignatur
Titel
Visitors’ attitudes and perceptions towards biodiversity conservation in production forests: the case study of University Forest Sailershausen in southern Germany
Verfasser
Seiten
111-144
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200212088
Quelle
Abstract
Schlüsselbegriffe: Saproxylische Lebensräume, Totholz, soziale Akzeptanz, Umfragebögen; Bayern
Keywords: Saproxylic habitat sites, deadwood, social acceptance, questionnaire survey, Bavaria
In recent years, the social acceptance of biodiversity conservation in forests is taking on increasing importance at an international level, both in the scientific community and among policy makers. In literature, many studies have investigated people’s preferences for biodiversity conservation in protected areas, while there is a knowledge gap on the social acceptance of biodiversity conservation in production forests. The aim of this study is to investigate visitors’ attitudes and perception towards biodiversity conservation through the creation of a Saproxylic Habitat Sites (SHSs) network in a case study in Germany (University Forest Sailershausen). To this end, a questionnaire survey was administered to a sample of 119 visitors from June to September 2023. The results show that the target of visitors is mainly composed by young people (under 30 years old) characterized by no or low income (66.1% of total respondents), mainly coming from Würzburg or other cities in Bavaria (86.4%). These visitors consider fauna and flora conservation and climate change mitigation as the most important ecosystem services provided by the University Forest Sailershausen. They perceive deadwood in the forest positively and assign higher aesthetic values
to images of the University Forest Sailershausen with a high amount of deadwood (as within the SHSs) compared to images without deadwood. The preliminary results provided by this study can be considered a starting point for future research focused on the social acceptance of biodiversity conservation in production forests.
In den letzten Jahren hat die soziale Akzeptanz des Schutzes der Biodiversität in Wäldern sowohl in der wissenschaftlichen Gemeinschaft als auch bei politischen Entscheidungsträgern auf internationaler Ebene an Bedeutung gewonnen. In der Literatur haben viele Studien die Präferenzen der Menschen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Schutzgebieten untersucht, während es eine Wissenslücke über die soziale Akzeptanz gegenüber der Erhaltung der biologischen Vielfalt in bewirtschafteten Wäldern gibt. Das Ziel dieser Studie ist es, die Haltung und Wahrnehmung von Besuchern in einer Fallstudie in Deutschland (Universitätswald Sailershausen) hinsichtlich des Schutzes der Biodiversität durch die Schaffung eines Netzwerks saproxylischer Lebensräume (SHS = Saproxylic Habitat Sites) zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurde von Juni bis September 2023 eine Fragebogenerhebung bei 119 Besuchern durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Zielgruppe der Besucher hauptsächlich aus jungen Menschen (unter 30 Jahren) zusammensetzt, die über kein oder nur ein geringes Einkommen verfügen (66,1 % aller Befragten) und mehrheitlich aus Würzburg oder anderen Städten in Bayern kommen (86,4 %). Diese Besucher betrachten den Schutz von Fauna und Flora und die Abmilderung des Klimawandels als die wichtigsten Ökosystemleistungen des Universitätswaldes Sailershausen. Sie nehmen Totholz im Wald positiv wahr und messen Bildern des Universitätswaldes Sailershausen mit einem hohen Totholzanteil (wie innerhalb der SHS) einen höheren ästhetischen Wert zu als Bildern ohne Totholz. Die vorläufigen Ergebnisse dieser Studie können als Ausgangspunkt für künftige Forschungen zur sozialen Akzeptanz der Erhaltung der Biodiversität in Wirtschaftswäldern dienen.