- Standardsignatur14217
- TitelFür eine zukunftsfähige Naturschutz-verwaltung im 21. Jahrhundert - Teil 1: Grundprobleme auf den drei Verwaltungsebenen in den Bundesländern
- Verfasser
- Seiten34-45
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200211730
- Quelle
- AbstractDurch Abfrage eines bundesweiten Meinungsbildes unter Beteiligung von Wissenschaft und Praxis sowie Auswertung wissenschaftlicher Arbeiten zeigt sich, dass die Naturschutzverwaltung ihrem Auftrag immer weniger gerecht wird bzw. werden kann. Dies wird zuerst am Verfehlen politisch gesetzter Biodiversitätsziele deutlich. Dahinter steht ein Bündel komplexer Herausforderungen, die hier in sechs thematischen Clustern umrissen werden: (1) Arbeitsverdichtung und zeitliche Überforderung, (2) fachliche Limitierung mit sektoralen Aufgaben statt notwendig ganzheitlicher Ziele auf landschaftlicher Ebene, (3) bürokratische Vorgaben und Strukturen im Verwaltungshandeln, (4) finanzielle, ordnungs- und förderrechtliche Grenzen, (5) methodische Hemmnisse aufgrund mangelnder Weiterbildungsangebote zu Zukunftskompetenzen (Future Skills) bei den Mitarbeitenden sowie (6) eine grundlegende Unzufriedenheit vieler Akteurinnen und Akteure in der Verwaltung aufgrund begrenzter Einflussmöglichkeiten und geringer Wirksamkeit. In einem Folgebeitrag sollen aus dieser Analyse Folgerungen für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Naturschutzverwaltung abgeleitet werden.
A nationwide survey of opinions, with the participation of scientists and practitioners as well as evaluation of scientific work, shows that nature conservation administration is less and less able to fulfil its mandate. This initially becomes clear when politically set biodiversity targets are missed. Behind this is a bundle of complex challenges, which are outlined here in six thematic clusters: (1) work intensification and excessive demands on time; (2) technical limitations with sectoral tasks instead of necessary holistic goals at the landscape level; (3) bureaucratic requirements and structures in administrative action; (4) financial, regulatory, and funding limits; (5) methodological obstacles due to a lack of further training programmes on future skills for employees; and (6) a fundamental dissatisfaction of many actors in administration due to limited opportunities for influence and low effectiveness. In a follow-up article, conclusions will be drawn from this analysis for the design of a sustainable nature conservation administration.
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