- Standardsignatur14217
- TitelDer Dichtezentren-Ansatz
- Verfasser
- Seiten18-27
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200211314
- Quelle
- AbstractMit dem Dichtezentren-Ansatz soll der Ausbau der Windenergie naturverträglicher gestaltet werden, indem Gebiete mit besonders hohen Vorkommensdichten betroffener Arten von Windenergieanlagen freigehalten werden. So sollen einerseits Konflikte zwischen Artenschutz und Windenergie bereits während der Planungsphase reduziert und andererseits Quellpopulationen geschützt werden, deren reproduktiver Überschuss im besten Fall Verluste an anderer Stelle ausgleichen kann. Es handelt sich um eine planerisch-politische Entscheidung, welche Zielarten zu welchen Populationsanteilen (artspezifische Schwellenwerte) in Dichtezentren geschützt werden sollen. Diese Abwägung muss fachwissenschaftlich hergeleitet werden und auf Basis einer ausreichenden Datenlage mithilfe einer adäquater Methode erfolgen. Für ein Gelingen des Ansatzes müssen die ermittelten Dichtezentren hoch verbindlich sein und auch konsequent freigehalten werden. Zusätzlich müssen aus Naturschutzsicht bei der Planung von Windenergieanlagen ökologisch relevante Gebiete wie Zugkorridore, Überwinterungsgebiete, Rast- und Nahrungsflächen sowie Arten, für die der Ansatz nicht geeignet ist, berücksichtigt und bei der Vorhabensumsetzung weiterhin im Einzelfall die konkreten Bedingungen vor Ort geprüft werden.
By keeping areas with particularly high densities of affected species free of wind turbines, the density centre approach seeks to make the expansion of wind energy more environmentally friendly. Through this, on the one hand, conflicts between species protection and wind energy should already be reduced during the planning phase; on the other hand, source populations should be protected whose reproductive surplus can, in the best case, compensate for losses elsewhere. This approach consists of a political planning-consideration, deciding which target species to protect in density centres, and at which population proportions (species-specific thresholds). This consideration must be scientifically derived and based on sufficient data using an adequate method. For the approach to succeed, the identified density centres must be bindingly established and consequently kept free of turbines. In addition, ecologically relevant areas must be taken into account when planning wind turbines (e.g. migration corridors, wintering sites, resting and feeding areas), as well as species for which the approach is not suitable, and the specific conditions on site must continue to be examined in each individual case during project implementation.
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