- Standardsignatur8632
- TitelBerücksichtigung von Hochwassertypen in der Hochwasserstatistik
- Verfasser
- Seiten238-252
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200211182
- Quelle
- AbstractDas Teilprojekt 1 der DFG-Forschungsgruppe befasste sich mit der Ereignisanalyse extremer Hochwasser. Hierzu wurden etwa 60.000 Hochwasserereignisse an 263 Pegeln analysiert. Es wurde deutlich, dass Hochwasser zwar sehr unterschiedliche Verläufe haben, jedoch in Hinblick auf ihre meteorologischen Ursachen in fünf Ereignistypen unterteilt werden können. Damit wurde das seit den vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der Hochwasserstatistik bestehende Paradigma einer homogenen Stichprobe der Jahreshöchstwerte in Frage gestellt. Als Alternative wurde eine Methodik zur Schätzung von typspezifischen Verteilungsfunktionen aus partiellen Serien und deren Kombination zu einer Gesamtverteilung mithilfe eines Mischungsmodells entwickelt. Die Vorteile dieses
neuen statistischen Modells bestehen darin, dass es nunmehr möglich ist, die unterschiedlichen Häufigkeiten einzelner Ereignistypen und deren Einfluss auf die Gesamtverteilung differenziert nach häufigen und seltenen Hochwasserscheitelwerten zu ermitteln sowie die Abhängigkeiten zwischen Scheitel, Fülle und Ganglinienformen typabhängig zu beschreiben und als neue Bemessungsgrundlagen zu nutzen. Weitere Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der Ableitung von räumlichen Hochwasserszenarien auf Basis probabilistischer Ganglinien in Flussgebieten mit Wahrscheinlichkeitsaussage und der Möglichkeit, die zeitliche Variabilität der Häufigkeiten und
Intensität der einzelnen Typen zu erfassen und statistisch zu berücksichtigen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse für eine Auswahl an Pegeln in Bayern und dem Rhein.
Schlagwörter: Hochwasserstatistik, Hochwassertypen, typbasierte Statistik, Hochwasserszenarien
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