- Standardsignatur15053
- TitelWald - Holz - Kima: Langzeitaufgabe Waldumbau
- Verfasser
- ErscheinungsortGraz
- Verlag
- Erscheinungsjahr2014
- Seiten26-27
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200211066
- Quelle
- AbstractWeiterbauen, Umbauen, Erneuern, Revitalisieren: Das sind wichtige Schlagwörter, um den bestehenden Gebäudebestand aufzuwerten und an die Ansprüche zukünftiger Bewohner:innen anzupassen. Klimafreundlich und mit möglichst geringen zusätzlichen Treibhausgasemissionen soll das geschehen. Wie im Wohnbau sind Umbau und Anpassung auch die wichtigsten Strategien, um unsere Wälder für den Klimawandel fit zu machen. Doch wie funktioniert das und was ist die Motivation dahinter? Und müssen wir überhaupt eingreifen oder macht das die Natur nicht von alleine?
Um die Ökosystemleistung des Waldes auch durch die veränderten Bedingungen aufgrund des Klimawandels aufrecht erhalten zu können, bedarf es unterschiedlicher Maßnahmen. Die Nutzung der genetischen Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Baumarten gilt dabei als vielversprechende Strategie. Im transnationalen Projekt SUSTREE untersuchte das Bundesforschungszentrum für Wald, wie die genetische Vielfalt von Waldbäumen für die Anpassung an die Klimaveränderungen in Mitteleuropa genutzt werden kann. Die wichtigsten Erkenntnisse aus der im Jahr 2020 abgeschlossenen Forschung im Überblick: Waldbäume sind an das Klima ihrer Lebensräume angepasst und besitzen Eigenschaften, die optimales Wachstum und Überleben unter stabilen Umweltbedingungen ermöglichen.
Aufgrund des raschen Klimawandels können diese lokalen Anpassungen nicht mit den sich ändernden Umweltbedingungen Schritt halten. Die Gewissheit, dass lokale Baumbestände und deren Saatgut immer die beste Wahl sind, verliert dadurch ihre Gültigkeit. Die im Rahmen von europäischen und nationalen Gesetzen festgelegten Herkunftsgebiete unterscheiden sich von Land zu Land. Sie geben nur bedingt die Klimabedingungen wieder und sind nicht dazu geeignet, den Waldumbau im Klimawandel zu unterstützen. Zukünftige Gesetzgebungen zur Wiederaufforstung und zum Saatguttransfer sollten daher die lokalen Anpassungen von Baumarten in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet berücksichtigen, um die genetischen Ressourcen von Baumarten im Klimawandel bestmöglich zu schützen und zu nützen.
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