- Standardsignatur14217
- TitelWelche Auswirkungen haben Erholungsaktivitäten auf Verhalten, Physiologie und Demografie von Wildtieren?
- Verfasser
- Seiten24-35
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200210289
- Quelle
- AbstractFreizeitaktivitäten wie Wandern und Radfahren erfreuen sich wachsender Beliebtheit, was sich in steigenden Besucherzahlen vor allem in Schutzgebieten widerspiegelt. Diese Literaturstudie zeigt, dass Erholungsaktivitäten nachteilige Effekte auf Verhalten, Physiologie und Demografie von Wildtieren haben. Große Raubtiere, Mesoprädatoren und Huftiere reagieren unter anderem mit erhöhter Wachsamkeit und Fluchtverhalten auf Erholungsnutzung. Zudem werden Ruhezeiten der Tiere reduziert, ihre Nahrungssuche gestört und ihr Stressniveau erhöht. Langfristig kann Erholungsnutzung zu einer Verschiebung der zeitlichen und räumlichen Aktivität von Wildtieren sowie einer Verminderung ihres Fortpflanzungserfolges führen. Aufgrund von Wechselwirkungen verschiedener Umweltvariablen und individueller Faktoren können die Reaktionen der Wildtiere unterschiedlich stark ausfallen. Um Auswirkungen von Erholungsnutzung auf Wildtiere zu vermindern, sollte im Rahmen von Managementmaßnahmen die räumliche und zeitliche Trennung von Erholungssuchenden und Wildtieren durch Regelungen, wie etwa ein Wegegebot und räumliche und/oder zeitliche Betretungsverbote, sowie durch gezielte Lenkung von Besucherströmen und gegebenenfalls eine Reduzierung des bestehenden Wegenetzes gefördert werden. Eine Sensibilisierung der Besucher hinsichtlich der Effekte ihrer Aktivitäten auf Wildtiere kann ebenfalls dazu beitragen, die Einhaltung von Regeln zu fördern und somit negative Auswirkungen zu verringern.
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