- Standardsignatur14217
- TitelTorfmooskultivierungsflächen als Lebensraum für Vögel, Amphibien, Libellen und Tagfalter
- Verfasser
- Seiten22-31
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200210145
- Quelle
- AbstractAuf Hochmoore spezialisierte Arten sind aufgrund der großflächigen entwässerungsbasierten Nutzung und Umwandlung ihrer Lebensräume heute häufig stark gefährdet und in ihren Beständen isoliert. Aktuelle klimapolitische Ziele führen zu neuen Ansätzen für eine nasse, nachhaltige Nutzung von Torfabbauflächen oder landwirtschaftlich genutzten Hochmoorstandorten, der sogenannten Paludikultur. Auf Hochmoorböden eignet sich die Kultivierung von Torfmoosen (Sphagnum spec.), die aufgrund der nassen Bedingungen und der Etablierung von hochmoortypischer Vegetation potenzielle Lebensräume für Tierarten der Hochmoore schafft. Im Rahmen dieser Studie wurde untersucht, inwieweit diese Potenziale von Vögeln, Amphibien, Libellen und Tagfaltern genutzt werden können. In den Jahren 2017 und 2018 erfolgten dazu auf zwei Torfmooskultivierungsflächen (Einrichtung 2015–2016), zwei Wiedervernässungsflächen nach Torfabbau und zwei naturnahen Hochmoorflächen im Emsland (Niedersachsen) vergleichende Erfassungen. Dabei hat sich insbesondere ein hohes Potenzial der Kultivierungsflächen für hochmoortypische und andere Offenlandarten der Brutvögel sowie für hochmoortypische Libellenarten gezeigt. Für den Moorfrosch, als einzige moortypische Amphibienart, können Torfmooskultivierungsflächen als wertvolle Biotopverbundelemente dienen. Dagegen war die Habitatqualität für Tagfalter durch die Bewirtschaftung der Flächen sowie fehlende Windschutzstrukturen gering.
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