- Standardsignatur8632
- TitelDas extreme Niedrigwasser des Jahres 1921 in den großen Flüßen Deutschlands im Vergleich zum Niedrigwasser 2018
- Verfasser
- Seiten225-243
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200210083
- Quelle
- AbstractAnhand des Vergleichs der Niedrigwasserjahre 1921 und 2018 wird exemplarisch aufgezeigt, welche Bedeutung die systematische Aufarbeitung und Auswertung historischer Niedrigwasserereignisse für das Verständnis, die Einordnung und Bewertung aktueller hydrologischer Dürren hat. Trockene Vorbedingungen aus dem Herbst 1920 sowie wiederholte längere Trockenphasen im Jahr 1921 resultierten in einer außergewöhnlich niedrigen Wasserführung der Fließgewässer mit Auswirkungen auf die Wasserbeschaffenheit, die Wasserversorgung und die Schifffahrt. Dieses extreme Niedrigwasser war an Rhein, Weser, Donau (vor dem Zufluss des Inns) und
Oder von bemerkenswert langer Dauer, an der Elbe kürzer, aber ebenfalls stark ausgeprägt. Das Niedrigwasserjahr 2018 erreichte oder übertraf die umfassend extremen Verhältnisse des Jahres 1921 nur partiell, wozu auch die heute vorhandenen Talsperren beitrugen. Die fehlende Verdünnung von Abwassereinleitungen ließ in beiden Jahren Schwerpunkte der Gewässerbelastung hervortreten, wobei außergewöhnliche Konzentrationsspitzen gemessen wurden. Für die Untersuchung langer Trockenphasen bietet sich das Niedrigwasserjahr 1921 als Referenz zur Bewertung und statistischen Einordnung weiterer beobachteter oder simulierter Niedrigwasserextreme an.
Schlagworte: Niedrigwasser, hydrologische Extreme, Niedrigwasserkenngrößen, Wasserbeschaffenheit, historischer Vergleich
By comparing the low flow years 1921 and 2018, the importance of the systematic processing und evaluation of historical low flow events for the understanding, classification and assessment of current hydrological droughts is exemplarily demonstrated. Dry preconditions from the previous autumn as well as repeated longer periods of drought in 1921 resulted in unusually low streamflow in the rivers with impacts on water quality, water supply and shipping. This extreme low flow event had a remarkably long duration on the Rhine, Weser, Danube (upstream of the confluence with the Inn) and Oder, and somewhat shorter on the Elbe, but also severe. The low flow year 2018 only partially reached or exceeded the overall extreme dimensions of 1921, to which the nowadays existing dams also contributed. The lack of dilution of wastewater discharges aggravated focal points of pollution in both years, and extraordinary concentration peaks were measured. With regard to the investigation of persistent dry conditions, the low flow year 1921 is a suitable reference for the evaluation and statistical classification of other observed or simulated low flow extremes.
Keywords: Low flow, hydrological extremes, low flow indicators, water quality, historical comparison
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