- Standardsignatur14217
- TitelBericht aus Brüssel: Aus für mehr Umweltschutz auf dem Acker?
- Verfasser
- Seiten14-15
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200210047
- Quelle
- AbstractIn der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beginnt 2023 eine neue Förderperiode. Die neuen Regeln sollen für mehr Umweltschutz in der Landwirtschaft sorgen, was aber voraussichtlich nicht gelingen wird. Zu diesem Ergebnis kommen Bewertungen der NGO-Dachverbände BirdLife und des Europäischen Umweltbüros, unter anderem, weil weiterhin viel Geld in Form von Flächenprämien gezahlt wird, was mit nur sehr schwachen Umweltschutzauflagen verbunden und zudem sozial ungerecht ist, da große Betriebe im Vergleich zu kleineren stärker davon profitieren. Ein Beispiel für die schwache Konditionalität sind die sogenannten GLÖZ Standards (guter landwirtschaftlicher und ökologischer Zustand), die von Beihilfenempfängern eingehalten werden müssen. GLÖZ 8 bestimmt, dass mindestens 4 % des Ackerlandes auf Ebene des landwirtschaftlichen Betriebs für nichtproduktive Flächen und Landschaftselemente, einschließlich Brachen, vorgesehen werden müssen. Zahlreiche Studien kommen hingegen zu dem Ergebnis, dass mindestens 10 % für eine Steigerung der Biodiversität in der Agrarlandschaft notwendig sind. Umso bedauerlicher ist deshalb die Entscheidung der EU-Kommission vom 22. Juli, bei zwei dieser GLÖZ-Standards auch noch Ausnahmen im nächsten Jahr zuzulassen.
Update: Pestizid-VO-Vorschlag; Verordnungsvorschlag entwaldungsfreie Lieferketten
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