- Standardsignatur621
- TitelDie Identifizierung der Europäischen und Japanischen Lärche und ihrer Hybride mit SSR-Genmarkern
- Verfasser
- Seiten49-62
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200210015
- Quelle
- AbstractDie Europäische Union (EU) sieht den illegalen Holzeinschlag als wesentliche Triebkraft für die Entwaldung,
Umweltschädigung, Steuereinbußen und Korruption in den Holzeinschlagsländern. Diesen Fehlentwicklungen
soll der europäische Aktionsplan „Rechtsdurchsetzung, Politikgestaltung und Handel im Forstsektor“ (FLEGT)
und die freiwilligen Partnerschaftsabkommen (FLEGTVPA) mit Holz exportierenden Ländern sowie die rechtlich
verbindliche Europäische Holzhandelsverordnung (EUTR) entgegentreten. Die großen Handlungs spielräume der EUTR und die mangelnden Durchsetzungsmechanismen der nationalen Durchführungsgesetzte sind Gegenstand kontroverser Debatten in der Wissenschaft. Daraus ergibt sich das Ziel unserer Forschung, die Ursachen für dieses Versagen der Politik in den Fallbeispielen Deutschland und Kamerun zu erklären. Dabei soll ein Bezug zu den globalen Wirtschaftsstrukturen durch die kritisch-materialistische Staatstheorie von JOACHIM HIRSCH (1995) hergestellt werden. Unsere kritisch-materialistischen Policy-Analyse setzt Aus wertung von Gesetzestexten, teilnehmende Beobachtung in Kamerun und Gruppendiskussionen in Kamerun und Deutschland ein. Sie zeigt, dass die defizitäre Ausgestaltung der Steuerungsinstrumente des deutschen Durchführungsgesetz der EUTR den Import von illegalem Holz nach Deutschland nicht verhindert. Auch die Implementation der FLEGT-VPA versagt in
Kamerun, aufgrund des fehlenden Einbezugs der lokalen politischen und gesellschaftlichen Strukturen.
Ökonomisch starke Akteure ziehen aus der lückenhaften Regulierung Nutzen, da sie Einschränkungen umgehen.
Staaten wiederum profitieren von der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Die Ergebnisse dieser
Arbeit können die staatlichen Wettbewerbsinteressen auf dem globalen Weltmarkt als erklärende Variable für
die fehlende Steuerung nicht falsifizieren und sie belegen darüber hinaus am Beispiel Kamerun, dass die EUTR die vom globalen Norden unterschiedlichen politisch/ ökonomischen Bedingungen im globalen Süden zu wenig berücksichtigt, um wirkungsvolle Regulierung zu unterstützen.
Illegaler Holzeinschlag; EUTR; Implementationsdefizite; kapitalistische Globalisierung.
The European Union (EU) sees illegal logging as one of the key drivers of deforestation, environmental degradation,
tax losses, and corruption in logging countries. To tackle these problems EU agreed on the Action Plan “Forest Law Enforcement, Governance and Trade” (FLEGT) and “Voluntary Partnership Agreements” (FLEGT-VPAs) with timber exporting countries, as well as on the legally binding “European Timber Regulation” (EUTR). The wide scope of action and the weak implementation performances by EU member states of EUTR are subject to controversial debates. Hence the interest of our research is to explain the causes of this policy failure, through the case studies of Germany and Cameroon. In doing so, we aim to stablish a link to global economic structures through JOACHIM HIRSCH’s (1995) critical materialist theory of the state. Our critical materialist policy analysis employs evaluation of the legal texts, participants observation in Cameroon and group discussion in Cameroon and Germany. It shows that the deficient design of the German implementation instruments does not prevent the import of illegal timber into Germany. The implementation of the VPA-FLEGT also fails in Cameroon due to the lack of consideration of local socio-political structures. Economically strong actors benefit from the weak regulation, as they avoid restrictions. On the other hand, states benefit from the competitiveness of companies. The results of this paper cannot falsify the states’ interest of competitiveness in the global world market as an explanatory variable of weak governance. Our Results further prove, using Cameroon as an example, that the EUTR does not take enough account of the political/ economic conditions in the global South, which differ from those in the global North, to support effective regulation.
Illegal logging; EUTR; implementation deficits; capitalist globalization.
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