Standardsignatur
Titel
Auswirkungen von Biodiversitätsmaßnahmen auf die Segetalflora auf intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen - Ergebnisse aus dem F.R.A.N.Z.-Projekt
Verfasser
Seiten
22-29
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200209698
Quelle
Abstract
Das F.R.A.N.Z.-Projekt setzt in einem partizipativen Ansatz auf zehn konventionellen Betrieben Maßnahmen zur Erhöhung der biologischen Vielfalt um und untersucht deren ökologische und ökonomische Auswirkungen. Hier werden die Ergebnisse der Maßnahmeneffekte auf die Vegetation nach vierjähriger Projektlaufzeit präsentiert. In den fünf untersuchten Maßnahmentypen wurde im Mittel mindestens doppelt so viele Pflanzenarten im Vergleich zur Kontrolle im konventionell bewirtschafteten Acker gefunden. Während Blühstreifen die Gesamtzahl der Pflanzenarten deutlich erhöhen, fördert die Maßnahme Extensivgetreide insbesondere die Segetalflora und HNV-Indikatorarten, ohne eine Dominanz von Unkrautarten zu verursachen. Die Ergebnisse des F.R.A.N.Z.-Projekts demonstrieren, dass auch im intensiven konventionellen Ackerbau Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität erfolgreich umgesetzt werden können, wenn die Maßnahmen mit der Landwirtschaft abgestimmt sind. Um die Akzeptanz von wirksamen Biodiversitätsmaßnahmen in der intensiven Landwirtschaft zu erhöhen, müssen die Agrarumweltprogramme für Landwirte sowohl finanziell als auch hinsichtlich der Umsetzbarkeit attraktiver gemacht werden.
The F.R.A.N.Z. project follows a participative approach to work together with ten conventional farms to implement biodiversity measures. The ecological and economic performance of these measures are monitored within the project. Here, we present the results for the wild arable plant communities. The five different measures examined here support at least twice the number of plant species compared to conventionally managed intensive cereal fields. Whilst flower strips promote high total numbers of species, extensive (unsprayed) cereals promote typical arable plant species and HNV indicators without leading to the dominance of problematic weeds. The F.R.A.N.Z. project demonstrates that plant diversity can effectively be increased in intensively managed arable land when farmers are included in the process and measures are implemented that fulfil the requirements of both agronomy and ecology as much as possible. More efforts are needed to make agri-environment programmes attractive to farmers and thus increase the uptake of effective biodiversity measures in intensively farmed landscapes.