- Standardsignatur14217
- TitelSozial-ökologische Perspektiven zur Erhaltung der Land(wirt)schaft. Erkenntnisse zu den Allmendweiden im Biosphärengebiet Schwarzwald
- Verfasser
- Seiten12-21
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200209697
- Quelle
- AbstractTraditionelle Kulturlandschaften sind Grundlagen vielfältiger Ökosystemleistungen. Ihre Erhaltung ist an angepasste Landnutzungspraktiken sowie die dazugehörigen sozialen und ökologischen Voraussetzungen gebunden. Anhand der Allmendweiden des Biosphärengebiets Schwarzwald untersuchen wir im vorliegenden Beitrag Lösungsansätze für die Weiterführung landwirtschaftlicher Praktiken, die mit positiven Wirkungen für die traditionelle Kulturlandschaft verbunden sind. Dabei verwenden wir die sozial-ökologische Resilienz als interdisziplinären Analyserahmen. Unter Resilienz wird die Fähigkeit der Land(wirt)schaft verstanden, mit Veränderungen und Störungen umzugehen, ohne zentrale Charakteristika und Funktionen zu verlieren. Aufbauend auf Informationen aus 44 landwirtschaftlichen Betriebsberatungen sowie 23 halbstrukturierten Leitfadeninterviews zeigen wir, wie Leitlinien und Maßnahmen, die landwirtschaftliche Betriebe für die Zukunft vorschlagen, Resilienz operationalisieren. Zentral hierbei sind eine verbesserte Vernetzung der Akteure, verstärktes Lernen sowie eine erweiterte Partizipation am Kulturlandschaftserhalt. Aus der Perspektive der Resilienz sowie der regionalen Governance empfehlen wir, dass polyzentrische Ansätze, also die Verknüpfung horizontaler und vertikaler Ebenen der Entscheidungsfindung und -steuerung, stärkere Berücksichtigung im Management der Land(wirt)schaft finden sollten.
Traditional cultural landscapes are the basis for providing a variety of ecosystem services. Their preservation is linked to adapted land use practices and the associated social and ecological conditions. Using common pastures of the Black Forest biosphere area as an example, this paper examines possible solutions for the continuation of agricultural practices that are associated with positive effects for the traditional cultural landscape. We use socio-ecological resilience as a analytical framework. Resilience is understood as the ability of agriculture and the landscape to cope with disturbances and changes without losing central characteristics and functions. Based on the results of 44 farm consultations and 23 semi-structured interviews, we show how forward-looking guidelines and measures proposed by farmers operationalise resilience. Central to this are improved networking between stakeholders, increased learning, and expanded participation in cultural landscape preservation. From a resilience and regional governance perspective, we recommend that polycentric approaches (i.e., linking horizontal and vertical axes of decision making and governance) be given greater consideration in agricultural management and landscape stewardship.
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