Der internationale Buchenherkunftsversuch von 1996/1998: Wachstums- und qualitätsrelevante Merkmale unter unterschiedlichen Standorts- und Klimabedingungen in Süddeutschland
Buche (Fagus sylvatica L.) ist eine der wichtigsten Laubbaumarten in Mitteleuropa. Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt hauptsächlich in Mittel- und Südeuropa und erstreckt sich von den Pyrenäen in Nordspanien über das französische Zentralmassiv, die Alpen, die deutschen Mittelgebirge, die Karpaten bis zur Halbinsel Krim am Schwarzen Meer in Osteuropa. Im Rahmen dieser Arbeit wurden Herkünfte verglichen, die als Ersatzherkünfte in Deutschland verwendet werden können. Für den Vergleich wurden Daten aus dem internationalen Buchenherkunftsversuch 1996/98 in Süddeutschland herangezogen. Der Herkunftsversuch wurde 1998 oder 1999 an 26 Standorten in Europa begründet. Ziel der vorliegenden Arbeit ist der Vergleich verschiedener Herkünfte unter kalt-trockenen (Fichtelberg/Fichtelgebirge) und warm-trockenen Klimabedingungen (Liliental/Kaiserstuhl bei Freiburg) in Süddeutschland. Die Studie vergleicht Wachstum und phänologische Eigenschaften von 36 verschiedenen Herkünften. Dabei zeigen Herkünfte aus Österreich, Tschechien, Deutschland, Slowenien und Bulgarien gute Wachstumseigenschaften. Höhenwachstum der Herkunft aus Hinterstoder (Österreich) waren auf beiden Versuchsflächen im Vergleich zu allen anderen Herkünften signifikant besser. Diese Herkunft kann daher als „Generalist“ eingestuft werden. Trotz der deutlich unterschiedlichen Umweltbedingungen der beiden Versuchsstandorte zeigt diese Herkunft ein überdurchschnittliches Höhenwachstum. Bei den Stammmerkmalen zeigt diese Herkunft auf der Versuchsfläche Liliental tendenziell bessere Werte auf. Die meisten anderen Herkünfte schneiden dagegen nur an einem der beiden Versuchsorte gut ab. Basierend auf den Ergebnissen dieser Herkunftsversuche sollte die Anlage weiterer Versuche diskutiert werden. Für eine fundierte Gesamtaussage über geeignete Standorte für die Buche müssten dabei deutlich mehr Versuchsflächen angelegt werden, als das im ausgewerteten Herkunftsversuch der Fall war. Trockenresistenz, Wachstum und phänotypische Merkmale; Herkunftsunterschiede; Phänologische Beobachtungen; Wichtigste Laubbaumart in Mitteleuropa Drought resistance; growth and phenotypic characteristics; provenance differences; phenological observations; Fagus sylvatica; important broadleaved species in middle Europe. Beech (Fagus sylvatica L.) is one of the most important broadleaved tree species in central Europe. The natural distribution area is mainly in central and southern Europe, from the Pyrenees in northern Spain, through the French Massif Central, the Alps, German low mountain ranges, the Carpathians to the Crimean peninsula on the Black Sea in Eastern Europe. In this study we investigated possible beech provenances, which might be used as substitute for German population which are affected by drought. For this study we used data from the international beech provenance trial in southern Germany. This provenance trial was established 1999 at 26 sites in Europe. The aim of the study is to compare the development of different provenances under both cold and dry climatic conditions (Fichtelberg/Fichtelgebirge) as well as under warm and dry conditions (Liliental/Kaiserstuhl near Freiburg/Br.) in south-west Germany. The study compares growth and phenology characteristics of 36 different provenances. Provenances from Austria, Czech Republic, Germany, Slovenia and Bulgaria showed good growth characteristics. Height growth of the provenance from Hinterstoder (Austria) was significantly superior in comparison with all other provenances under both climate conditions. Therefore, this provenance might be characterized as a “generalist” suitable for both site conditions. Stem quality of this provenance at Liliental shows a trend better values than another provenance. In contrast, performance of most other provenances clearly differed between the two sites, usually performing well only at one of the two sites. Based on the obtained results of this trial further installation of plots for provenance tests should be discussed.