Ziel der Untersuchungen auf Ebene des Mesoskala(Waldbestandebene) waren die Bestimmungen der Kohlenstoff- und Nährstoffvorräte auf Alpenhumusstandorten (Tangelhumus) sowie die Untersuchung der Temperatursenitivität, der den Alpenraum besonders stark betrifft. Weiterhin wurden Untersuchungen zum Stoff-, Wasser- und Temperaturhaushalt dieser Standorte durchgeführt, mit dem Ziel, die Steuermechanismen und Zusammenhänge zwischen diesen Größen besser zu verstehen und Gefährungspotential, aber auch mögliche Stabilisierungsmaßnahmen ableiten zu können. Die durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass Tangelhumus einwichtiger Kohlenstoffspeicher ist. Bereits 15 cm Tangelhumus speichern mehr Kohlenstoff (103 t/ha) als der Durchschnitt der bayerischen Waldböden (98 t/ha9). Ein sehr enger linearer Zusammenhang zwischen Tangelhumusauflage je ha zu. Im Vergleich zum Durchschnitt derbayerischen Waldböden hat Tangelhumus deutlich höhere Gesamtvorräte an Stickstoff und Schwefel, jedoch sehr viel geringere Vorräte an Mangan, Phosphor, Kalium und Eisen. Die sehr geringen Vorräte und Gehalte an Mangan und Phosphor tragen wahrscheindlich zur Stabilisierung von Tangelhumus bei, da sie den Mikoorganismen für ihren Betriebsstoffwechsel beim Abbau der organischen Substanzen fehlen.