- Standardsignatur4699
- TitelErste Nachweise von Neonectria neomacrospora (C. Booth & Samuels) Mantiri & Samuels als Krankheitserreger an Abies concolor (Gordon) Lindl. ex Hildebr. im Nordostdeutschen Tiefland
- Verfasser
- Seiten221-235
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200207638
- Quelle
- AbstractEnde August 2013 wurden im Bundesland Brandenburg außergewöhnliche, bis dahin unbekannte Krankheitserscheinungen an Kolorado-Tanne (Abies concolor) festgestellt. Betroffen waren zwei Waldflächen im Raum Potsdam. Das Alter der ca. 0,5 und 1 ha umfassenden Pflanzungen betrug zu diesem Zeitpunkt 27 bzw. 28 Jahre. Im Herbst 2016 trat das gleiche Schadbild 115 km südöstlich des Erstfundes – in der Niederlausitz – an Kolorado-Tannen derselben Altersstufe erneut auf. Bei der dortigen Befallsfläche handelte es sich um einen 0,15 ha großen Reinbestand. Das Krankheitsgeschehen war in allen Fällen durch intensives Abwerfen noch grüner Nadeln, massiven Harzfluss an Ästen und Stämmen, rasches Zurücksterben der Kronen und letztendlich vollständiges Absterben der Bäume gekennzeichnet (Heydeck et al., 2015). Da im Nordostdeutschen Tiefland bis zum Jahr 2013 keine vergleichbaren Schadereignisse registriert wurden und auch aus anderen Bundesländern keine Mitteilungen über ähnliche Symptome an Abies concolor vorlagen, war die Ursache der Absterbeprozesse zunächst unklar. Zwecks eingehender Analyse der festgestellten Krankheitserscheinungen wurden von geschädigten Bäumen mehrfach Nadel-, Zweig-, Ast-, Rinden- und Holzproben entnommen. Bei mikromorphologischen Untersuchungen ließen sich an erkrankten Ästen sowie auf der Rinde absterbender Kolorado-Tannen mit hoher Stetigkeit Konidienlager (Sporodochien) eines Kleinpilzes aus der Formgattung Cylindrocarpon nachweisen. Später konnte an frisch abgestorbenen Bäumen in unmittelbarer Nähe des anamorphen Stadiums auch die dazugehörige Teleomorphe (Perithecien einer Neonectria-Art) diagnostiziert werden.
Schlagworte: Abies concolor, Neonectria neomacrospora, Ascomycota, Nectriaceae, Cryphalus asperatus, Coleoptera, Acanthothrips nodicornis, Thysanoptera
During the third survey in the Free and Hanseatic City of Hamburg on Aesculus spp. 94 horse chestnut trees of the species A. hippocastanum and A. carnea with bleeding canker symptoms were examined. Subject of the screening
were the pathogens Pseudomonas syringae pv. aesculi and Phytophthora spp. The trees were selected according to
the macroscopically recorded damage pattern and the spatial distribution in the urban area. The sampling procedure was performed in a minimally invasive manner. The molecular biology examination was carried out on the day of sampling, allowing the laboratory findings to be available the following day. In total, 82 horse chestnut
trees were tested positive for P. syringae pv. aesculi and 7 horse chestnut trees for Phytophthora spp. The sequencing
revealed that the Phytophthora pathogen is Phytophthora cactorum. In addition, co-infection with both pathogens
was found in 3 Horse Chestnut trees.
Key words: Pseudomonas syringae pv. aesculi, Phytophthora cactorum, Aesculus hippocastanum, Aesculus carnea, PCR, Hamburg, Bark disease
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