Weiterentwicklung der Dichte- und Mischungsregulierung forstwirtschaftlich wichtiger Baumarten. Äquivalenz-Koeffizienten und Dichte-Steigerungs-Koeffizienten für generische waldbauliche Behandlungsalgorithmen
Der Aufsatz entwickelt die Grundlagen zur generischen, quantitativen Regulierung der Dichte, von Rein- und Mischbeständen, verschiedener Baumarten. Eine Grundlage bilden Dichte-Äquivalenz-Koeffizienten für die Umrechnung zwischen verschiedenen Arten in Reinbeständenund Dichte-Steigerungs-Koeffizienten für die Abschätzung der erhöhten Packungsdichte in Mischbeständen. Sie ermöglichen die Dichteregulierung von Beständen verschiedener Arten und Mischungen nach einem übergreifenden Konzept. Auf diese Weise stellt sich die Regulierung von Reinbeständen verschiedener Arten und Mischbeständen als Kontinuum dar; Reinbestände werden zum Grenzfall von Mischbeständen.
Die vorgestellten Ansätze eignen sich u.a. für eine quantitativ basierte waldbauliche Regulierung und die Algorithmen für den Einbau in Simulationsmodelle für Szenarioanalysen. Aufbauend auf langfristigen Versuchsflächen in Deutschland, wurden in einem ersten Schritt artspezifische relative Dichtewerte, Standflächen und Baumabstände für voll bestockte Reinbestände aus Douglasie, Fichte, Kiefer, E. Lärche, Tanne sowie Buche, Esskastanie, Kirsche, Linde, Roteiche, Schwarzerle, Schwarznuss, Trauben-/Stieleiche und Walnuss abgeleitet (Tabelle 1). Aus den artspezifischen Dichten und Standflächen konnten Dichte-Äquivalenz-Koeffizienten errechnet werden (Tabelle 2), mit denen sich die Dichten und Standflächenansprüche verschiedener Arten vergleichen und ineinander umrechnen lassen. Beispielhaft wurde die
Bestandesdichte der Buche als Referenz verwendet; die Dichte anderer Arten kann so in „Buchen-Einheiten“
umgerechnet und standardisiert werden. Die Dichte-Äquivalenz-Koeffizienten liegen zwischen 0,34 bei der
Schwarznuss und 1,74 bei der Fichte und zeigen, dass die Schwarznuss nur etwa ein Drittel der Baumzahl
erbringt, während die Fichte fast doppelt so viele Bäume pro Hektar ausbildet wie die Buche. Die Äquivalenz-
Koeffizienten erleichtern u.a. die Formulierung von Baumzahlleitkurven fürdie Dichteregulierung in
Buchen-Mischbeständen.Diese Dichte-Äquivalenz-KoeffizientenBuchen-Mischbeständen. Diese Dichte-Äquivalenz-Koeffizientenwurden in einem zweiten Schritt dafür eingesetzt, um die Dichte von Mischbeständen aus Buche/Eiche, Buche/Douglasie, Buche/Kiefer, Buche/Lärche, Buche/Fichte und Buche/Fichte/Tanne auf die Buche zu standardisieren. Damit wurde ein Vergleich der Dichte von Buchen-Mischbeständen mit Buchen-Reinbeständen ermöglicht. Die
Quotienten zwischen der Dichte in Misch- und Reinbeständen von 1,11-1,43 (Tabelle 3) zeigen eine durchweg
erhöhte Packungsdichte in Mischbeständen an. Sie können als Dichte-Steigerungs-Koeffizienten verwendet
werden. In einem dritten Schritt werden die Dichte Baumartenmischung; Mischungsanteile; Mischungsregulierung; generische Pflegeprogramme; Durchforstungs -
algorithmen; Packungsdichte; Äquivalenz-Koeffizienten; Dichte-Steigerungs-Koeffizienten. The study developed the basics for a generic quantitative regulation of the density of mono-specific and mixed-species stands for common tree species. For that purpose, we introduced density-equivalence-coefficients for conversion between species in mono-specific stands and density-increase-coefficients for considering the higher packing density of mixed compared to mono-specific stands. These coefficients enable the density regulation of stands of various tree species and mixtures according to an overarching concept. In this way, the silvicultural regulation of mono-specific stands and mixedspecies stands becomes a continuum; mono-specific stands represent a borderline case of mixed-species stands. The introduced concept is suitable for design of silvicultural guidelines and the algorithms for their
implementation in simulators for scenario analyses. Based on fully stocked long-term experimental plots... Tree species mixture; mixing proportions; regulation of mixing proportions; generic silvicultural guidelines; thinning
algorithms; packing density; equivalence-coefficients; density-expansion-coefficients. L’article développe les bases de la régulation générique et quantitative de la densité des peuplements monospécifiques
et mélangés, de différentes espèces ligneuses. Les coefficients d’équivalence de densité pour la conversion entre différentes espèces en peuplements monospécifiques et les coefficients d’augmentation de la densité pour l’estimation de la densité supérieure en peuplements mélangés par rapport aux peuplements monospécifiques, en sont une base. Ils permettent la régulation sylvicole de la densité de peuplements de différentes espèces et de mélanges selon un concept général. De cette manière, la régulation de peuplements monospécifiques de différentes espèces et de peuplements mélangés és se présente comme un continuum; les peuplements monospécifiques représentent le cas limite de peuplements mélangés. Les approches présentées conviennent, entre autres, à une régulation sylvicole basée sur la
quantification et aux algorithmes d’intégration dans les modèles de simulation pour les analyses de scenarii.