- Standardsignatur11792
- TitelErstnachweis der Eichennetzwanze in Österreich
- Seiten10
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200206840
- Quelle
- AbstractDie Amerikanische Eichennetzwanze Corythucha arcuata verursacht in ihrem europäischen Verbreitungsgebiet großflächige Schädigungen von Eichenwäldern. Ihre Verschleppung nach Europa wurde im Jahr 2000 festgestellt, nun wurde sie erstmalig in Österreich gefunden. Stichprobenartig wurde das Auftreten von C. arcuata im September 2019 in der südöstlichen Steiermark und im Südburgenland erhoben. Sie wurde an 21 Standorten in den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld, Leibnitz, Südoststeiermark, Güssing und Jennersdorf nachgewiesen. Die Befallsintensität war sehr unterschiedlich und schwankte zwischen 1 % und 95 % der Blätter pro Baum und war mit der durchschnittlichen Vergilbung der Blätter korreliert. Eine Gegenüberstellung mit vergleichbaren Untersuchungen zeigt, dass die Befallsintensität im Untersuchungsgebiet mit menschlichen Aktivitäten assoziiert zu sein scheint. Es wird vermutet, dass die Ausbreitung zunächst entlang der Hauptverkehrsachsen erfolgt, an stark frequentierten Punkten etablierte sich C. arcuata primär. Eine rasche Ausbreitung von C. arcuata durch passiven Transport mit Fahrzeugen ist wahrscheinlich. Die erste Erhebung zeigt, dass C. arcuata in der südöstlichen Steiermark und im Südburgenland bereits weit verbreitet ist. Eine Ausrottung ist nicht möglich. Es ist mit massiven Saugschäden an Eichen in den kommenden Jahren zu rechnen.
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