Anpassung der Wälder an den Klimawandel - Positionspapier des Deutschen Verbandes Forstlicher Forschungsanstalten (DVFFA): Unterschrieben von mehr als 90 Professorinnen und Professoren Deutscher Forschungseinrichtungen

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Artikel aus einer Zeitschrift

200206837

Das durch Extremwetterlagen in 2018 und 2019 verursachte Absterben von Bäumen und ganzen Waldbeständen kann gegenwärtig von vielen Menschen unmittelbar verfolgt werden. Die Sorge der Gesellschaft um die Gesundheit der Bäume in Wäldern und Städten wurde intensiv von den Medien aufgegriffen und in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion gerückt. Wir teilen die geäußerte Besorgnis um die Zukunft der Wälder. Die dramatische Situation lässt sich nicht wie bei den Waldschäden der 1980er Jahre (sog. „Waldsterben“) durch technische Maßnahmen beheben. Die globale Erwärmung erfordert Reaktionen auf unterschiedlichen Ebenen, von der internationalen Politik bis hin zu den Waldbesitzenden. Deshalb appellieren wir an die Politik, sich für drastische Maßnahmen zum Klimaschutz, vor allem für eine Verringerung von Treibhausgasen einzusetzen. Selbst wenn Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen nachkommt und viele andere Länder diesem Beispiel folgen, werden die Versäumnisse der Vergangenheit noch Jahrzehnte nachwirken. Vor diesem Hintergrund ist derzeit dreißig Jahren vielerorts bereits praktizierte Umbau unserer Wälder zu intensivieren und an den Klimawandel anzupassen. Erforderlich ist ein aktives Handeln der Waldbesitzenden, um die vorhandenen Wälder zu stabilisieren, die Risiken zu begrenzen und die Wälder schrittweise so zu entwickeln, dass sie an das künftige Klima besser angepasst sind als die heutigen Bestände.