- Standardsignatur12531
- TitelErstnachweis der Eichennetzwanze, Corythucha arcuata, in Österreich
- Verfasser
- Seiten19-24
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Digitales Dokument
- Datensatznummer200206593
- Quelle
- AbstractKurzfassung | Die Amerikanische Eichennetzwanze Corythucha arcuata (Say, 1832) (Heteroptera, Tingidae) verursacht in ihrem europäischen Verbreitungsgebiet großflächige Schädigungen von Eichenwäldern. Ihre Verschleppung nach Europa wurde im Jahr 2000 festgestellt, nun wurde sie erstmalig in Österreich gefunden. Stichprobenartig wurde das Auftreten von C. arcuata im September 2019 in der südöstlichen Steiermark und im Südburgenland erhoben. C. arcuata wurde an 21 Standorten in den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld, Leibnitz, Südoststeiermark, Güssing und Jennersdorf nachgewiesen. Die Befallsintensität war sehr unterschiedlich und schwankte zwischen 1 % und 95 % der Blätter pro Baum und war mit der durchschnittlichen Vergilbung der Blätter korreliert. Eine Gegenüberstellung mit vergleichbaren Untersuchungen aus dem Projekt REFOCuS zeigt, dass die Befallsintensität im Untersuchungsgebiet mit menschlichen Aktivitäten assoziiert zu sein scheint. Es wird vermutet, dass die Ausbreitung zunächst entlang der Hauptverkehrsachsen erfolgt, an stark frequentierten Punkten etablierte sich C. arcuata primär. Eine rasche Ausbreitung von C. arcuata durch passiven Transport mit Fahrzeugen ist wahrscheinlich. Die erste Erhebung zeigt, dass C. arcuata in der südöstlichen Steiermark und im Südburgenland bereits weit verbreitet ist. Eine Ausrottung ist nicht möglich. Es ist mit massiven Saugschäden an Eichen in den kommenden Jahren zu rechnen.
Schlüsselworte | Amerikanische Eichennetzwanze, Corythucha arcuata, Befallsintensität, Ausbreitung, passiver Transport
Keywords | American oak lace bug, Corythucha arcuata, intensity of infestation, spreading, passive transportation
The American oak lace bug Corythucha arcuata (Say, 1832) (Heteroptera, Tingidae) has severe impact on oak forests in parts of its invasive range in Europe. Here we report the first finding of C. arcuata in Austria. A screening in south-eastern Austria in September 2019 confirmed the occurrence of C. arcuata on 21 sites. The intensity of infestation varied considerably between 1 % and 95 % of leaves per tree and correlated with average leaf discolouration. Compared to investigations in the project REFOCuS the intensity of infestation seems to be dependent on human activities on the site. We assume that the spread of C. arcuata initially took place along main traffic and tourist routes. Thus, the quick spread is likely caused by passive transportation on vehicles. The first assessment gives evidence that C. arcuata is already widespread and established in south-eastern Styria and southern Burgenland. Massive feeding damage on oak foliage is expected in the upcoming years.
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