- Standardsignatur14217
- TitelDas Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm
- Verfasser
- Seiten368-373
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200204804
- Quelle
- AbstractDer kooperative Naturschutz in Bayern hat seine Ursprünge in den 1980er Jahren. Durch die EU-Kofinanzierung des Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramms (VNP) ab 1996 konnten die verfügbaren Mittel und die Förderfläche erheblich gesteigert werden. Strenge Vorgaben der EU führten die zu starken Einschränkungen der naturschutzfachlichen Ausgestaltung. Die fachliche und finanzielle Verantwortung für das VNP liegt bei der Naturschutzverwaltung. Seit 2004 erfolgt die verwaltungstechnische Umsetzung durch die Landwirtschaftsverwaltung. Die Grundlage für den Abschluss von VNP-Vereinbarungen bildet immer die fachliche Einschätzung der unteren Naturschutzbehörde. Sie entscheidet gemeinsam mit dem Bewirtschafter, welche Maßnahme für die jeweiligen Flächen infrage kommt. Diese Daten werden dann über ein eigens für das VNP entwickelte EDV-Programm an die Landwirtschaftsverwaltung übermittelt, wo die eigentliche Antragstellung erfolgt.
Derzeit (2017) beträgt die VNP-Förderfläche in Bayern etwa 84 000 ha, das entspricht 2,6 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Das reicht nicht aus, um alle ökologisch wertvollen Flächen in der Agrarlandschaft Bayerns zu sichern. Die bayerische Staatsregierung hat sich daher zum Ziel gesetzt, den Vertragsnaturschutz bis 2030 auf 6 % der landwirtschaftlichen Fläche auszuweiten. Ministerpräsident Dr. Söder hat im April 2018 angekündigt, die Landesmittel für den Vertragsnaturschutz um 10 Mio. EUR zu erhöhen. Mit Blick auf die nächste EU-Förderperiode
ab 2021 ist es nun von wesentlicher Bedeutung, dass der Naturschutz die erforderlichen Mittel auch von der EU erhält.
Cooperative nature conservation in Bavaria began in the 1980s. Co-funding by the EU since 1996 increased the financial resources for the Bavarian contract-based nature conservation programme (CBCP), but also led to restrictions of the measures to be funded. Nature conservation authorities are financially and technically responsible for the programme, while agricultural authorities have to deal with the administrative management. Contracts always base on the expert opinion of the nature conservation authority. Together with the farmer, the nature conservation authority decides which measures will be implemented and sends this data to the agricultural authority. Here the actual application for the funding takes place. The data needed for the application are transferred electronically, using a software specifically developed for the CBCP. The funding area currently covers about 84.000 ha, representing 2.6 percent of the agricultural area in Bavaria. This is not enough to preserve the ecologically valuable areas in Bavarian agricultural landscape. Therefore the Bavarian government aims to increase the funding by the CBCP up to a size of 6 percent of the agricultural area by 2030. Since the Bavarian governmental has already confirmed increased state subsidies for the next funding period, it is essential to also receive sufficient financial resources from the European Union.
- Schlagwörter
Hierarchie-Browser