- Standardsignatur13466
- TitelDer Esskastanienbohrer entwickelt sich in Maronen
- Verfasser
- Seiten41
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200204681
- Quelle
- AbstractVielen Naturbeobachtern sind unsere heimischen Rüsselkäfer aus der Gattung Curculio, der Haselnuss- (C. nucum) und die Eichelbohrer (C. glandium, C. venosus und C. pellitus), mit ihren sehr langen Rüsseln bekannt. Die Eichelbohrer nutzen Eicheln für ihre Entwicklung. Die Weibchen bohren im Sommer mit ihren langen dünnen
Rüsseln junge, noch grüne Eicheln an, um darin ihre Eier einzeln abzulegen. Die Larven fallen mit den Eicheln
im Herbst ab, bohren sich aus den Eicheln und verpuppen sich anschließend im Boden. In den letzten Jahren
tritt in wärmeren Gebieten Deutschlands, zum Beispiel im Oberrheintal, aber eine weitere Rüsselkäferart der
Gattung Curculio auf, die sich mit einem deutlich überkörperlangem Rüssel besonders auszeichnet. Es handelt
sich um den bis 9 mm großen Esskastanienbohrer (Curculio elephas). Diese südeuropäische Art wurde zwar auch
schon in früheren Jahren immer wieder mal in Deutschland beobachtet, aber die neueren Funde sprechen dafür,
dass sich dieser wärmeliebende Käfer im Zuge des Klimawandels hierzulande immer weiter etabliert. Ein aktueller Nachweis aus der Pfalz im Jahr 2012 konnte in befallenen Eicheln der Zerreiche (Quercus cerris) bestätigt
werden (Rheinheimer und Hassler 2013 b).
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