- Standardsignatur13466
- TitelGenetik und Vermehrungsgut der Esskastanie
- Verfasser
- Seiten14-19
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200204675
- Quelle
- AbstractDie Ess- oder Edelkastanie als in historischer Zeit in Deutschland eingeführte Baumart unterlag stets einer starken forstlichen Nutzung. Die wenigen Vorkommen unterscheiden sich genetisch daher nur gering. Heute steht vor allem die Eigenschaft als ökonomisch wie ökologisch wertvoller Waldbaum im Vordergrund. Aufgrund der steigenden Bedeutung der Edelkastanie für den Aufbau klimatoleranter Mischwälder sollte sichergestellt werden, dass das Vermehrungsgut eine hohe genetische Diversität aufweist. In Süddeutschland befinden sich die meisten Erntebestände in Rheinland-Pfalz. In Bayern gibt es nur zwei Erntebestände, der Bestand Klingenberg
bei Aschaffenburg zeigt eine hohe genetische Vielfalt. Seit die Edelkastanie 2003 in das Forstliche Vermehrungsgutgesetz aufgenommen und zwei Herkunftsgebiete ausgewiesen wurden, steigt die Erntemenge in
Deutschland stetig. Vor allem in Unter- und Mittelfranken wird die Edelkastanie derzeit kleinräumig in die Waldbestände eingebracht. Das Saatgut der Edelkastanie kann nicht lange gelagert werden. Saatgutprüfungen zeigten große Schwankungen bei der Lebensfähigkeit und dem Tausendkorngewicht, dementsprechend schwankt auch die Anzahl der lebenden Keime stark. Insektenbefall oder Lagerschäden können den Auflauferfolg erheblich
schmälern.
Schlüsselwörter: Esskastanie, Genetik, Anzucht, Saatgut
Sweet chestnut was subject to strong historical use. The existing provenances in Germany have low genetic
differentiation. Today, the main focus is its quality as a climate-tolerant, economically and ecologically valuable
forest tree. Due to the increasing importance of this tree species for the development of climate-tolerant mixed
forests, it should be ensured at an early stage that the forest reproductive material has a high genetic diversity.
This is given in the Bavarian seed stand »Klingenberg«. In southern Germany, most seed stands are in Rhineland-
Palatinate, in Bavaria only two seed stands are situated. In Lower and Middle Franconia, sweet chestnut is
currently introduced on a small scale into forest stands. Since sweet chestnut was added to the law for forest
reproductive material in 2003, the amount of harvested seeds in Germany has steadily increased. This reflects the
importance of this tree species. The seed of sweet chestnut cannot be stored for very long. Seed testing showed
great variability in viability and thousand-seed weight, so the number of living germs varies accordingly. Insect
infestation or storage damage can significantly reduce germination success.
Keywords: Sweet Chestnut, genetics, cultivation, seed
- SchlagwörterEdelkastanie, Castanea sativa, Castanea dentata, American chestnut, Eßkastanie, Genetik, Anzuchtmethode, Saatgut, Vermehrungsgut, Deutschland, Mischwald, Kern-DNA, Chloroplast DNA, cpDNA, genetische Diversität, Heterozygotie, Mikrosatellitenmarker, Polymorphismus, genetische Vielfalt, Beerntung, Saatgutbehandlung
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