- Standardsignatur621
- TitelBereitschaft zur Klimawandelanpassung durch Kleinwaldbesitzer in Österreich
- Verfasser
- Seiten113-126
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200203351
- Quelle
- AbstractDer vorliegende Beitrag befasst sich mit der Wahrnehmung des Klimawandels und der Anpassungsbereitschaft
von privaten Klein- und Kleinstwaldbesitzern in Österreich. Die Untersuchung stützt sich auf eine österreichweite
Befragung von 919 Waldbesitzern unter Verwendungen eines Choice Experiments. Die Ergebnisse
zeigen, trotz der Tatsache, dass die Mehrheit Anzeichen des Klimawandels erkennt, eine hohe Unsicherheit im Hinblick auf die erforderlichen Maßnahmen und den Zeitpunkt an dem diese eingesetzt werden sollten. Die
Bereitschaft Maßnahmen durchzuführen und die hierfür relevanten Einflussfaktoren wurden an einem Fallbeispiel
durch ein Choice Experiment näher untersucht bei dem ein fichtenreicher Mischbestand in einen diversen,
laubholzreichen Mischbestand umgewandelt werden sollte. Im Hinblick auf die Bereitschaft im Detail Anpassungsmaßnahmen vorzunehmen zeigte sich allgemein eine hohe Präferenz für schonende, von lokalen Forst -
betrieben durchgeführte Maßnahmen, die – wie empfohlen – zu einer Erhaltung oder Erhöhung des Laubholz
anteils im Bestand führen. Monetäre Anreize, wie finanzielle Erlöse oder eine in Aussicht gestellte hohe staatliche
Förderung, zeigten keine Wirkung. Auch die zu erwartende Wertveränderung in 50 Jahren spielte eine
untergeordnete Rolle. Eine Clusteranalyse wesentlicher Motive und eine Latent Class Analyse erlaubten die Ergebnisse weiter zu vertiefen.
Klimawandel; Klimawandelanpassung; Choice Experiment; Bestandsumbau.
The presented study investigates Austria’s small-scale private forest owners’ awareness of climate change and
their willingness to adapt to its effects. The research is based on a country-wide survey of 919 forest owners
which contained a specifically targeted choice experiment. The choice experiment analysed the willingness to
implement adaptation measures through comparing the preferences for developing a spruce dominated stand
towards a diverse, mixed stand. The results show that although the majority of forest owners already recognizes
the effects of climate change, they are uncertain whether and when measures should be undertaken. The
owners’ willingness to adapt was higher whenever the proposed adaptation measures would be undertaken by
a local forest enterprise in a soft procedure maintaining and enhancing the number of deciduous trees. Financial
incentives, such as income from timber harvesting or governmental funding, did not have a strong effect on
owners’ choices, and neither did the forest value in 50 years. Further insights are based on a cluster and latent
class analyses.
Climate change; climate change adaptation; choice experiments; forest management.
- Schlagwörter
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