Der mit zunehmender Baumdimension steigende Bedarf an Standraum wurde von Reineke schon vor längerer Zeit eindrucksvoll dargestellt. Dieser Zusammenhang wird durch periodisch erfasste Dauerversuche auch im dynamischen Verlauf ganz klar bestätigt. Nullflächen folgen dabei, solange keine Zufallsereignisse eintreten, bei der Durchmesserentwicklung und der Mortalität der maximalen Bestandesdichte. Stammzahlarme Varianten können hingegen ihr Wachstum fortsetzen, ohne dass Mortalität die Stammzahl verringert. Versuche mit extrem stammzahlarmen Varianten in Fichte wurden in Österreich seit 1987/88 eingerichtet, beginnend mit den „Solitärversuchen“ in denen im Dickungsstadium bereits auf 350 Bäume pro Hektar reduziert wurde. Danach folgten „Ein-Klonversuche“ (1992/93), die auf der Endstammzahlvariante mit 321 Fichten pro Hektar begründet wurden. Im Jahr 1999 folgte schließlich der „Folgeversuch Hauersteig“, in dem die Stammzahlen nochmals auf 233/ha verringert wurden. Oft kam die Anregung dazu aus dem Kreis der Ertragskundetagungsteilnehmer. Insbesondere hat sich Peter Abetz mit vielen innovativen, aber stets auch im Versuchswesen gut umsetzbaren Ideen eingebracht. Bei der Anlage
stand überwiegend wissenschaftliches Interesse im Vordergrund. Abetz (1987) forderte von der Forschung eine intensivere Befassung mit dem Solitär, weil oberirdisch konkurrenzfrei erwachsene Bäume besonders geeignet wären, andere wachstumsrelevante Einflüsse zu studieren. Die Varianten der „Ein-Klonversuche“ zeigen, dass bereits 10 Jahre nach der Pflanzung .....