- Standardsignatur621
- TitelHeterogene Akteure im Dialog: Einsichten und Erkenntnisse zu klimabedingten Risiken in der Waldbewirtschaftung
- Verfasser
- Seiten73-84
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200203025
- Quelle
- AbstractRisiko; Risikokaskaden; Risikokategorien; Multifunktionalität; Waldwirtschaft im Klimawandel; sozial-ökologisches
System.
Eine sechsteilige Workshopreihe wurde anhand eines Kategorienschemas (Tab. 3) auf verschiedene ökologische,
wirtschaftliche und gesellschaftliche Risiken hin, die von den Teilnehmern erwähnt wurden, untersucht. Dafür wurde zuvor ein Kategorienschema erstellt, das die Kategorien physische, ökonomische und gesellschaftliche Risiken umfasste und mit dessen Hilfe entsprechende Risiken identifiziert werden konnten. Vor allem physische Risiken wurden identifiziert, hier herrschte bei den Akteuren Konsens bezüglich der Dringlichkeit. Bei den ökonomischen Risiken wurden vor allem die forstliche Nullnutzung und die Investition in eine ungewisse Zukunft genannt. Gesellschaftliche Risiken wurden identifiziert, wenn die soziale Funktion des Waldes gefährdet ist oder ungewollt eingeschränkt wird. Es zeigte sich, dass die über eine Diskursfeldanalyse getroffene Auswahl der Akteure sinnvoll war. Auch konnten mit der gewählten Methode Risiken identifiziert werden. Ein Kategorienschema ist zur Risikoauswertung unabdingbar, jedoch sind in der Realität verschiedene Risiken kaskadierend miteinander verbunden. Bei der Auswertung der Ergebnisse zeigte sich, dass Ergebnisse präzisiert werden können, wenn die Teilrisiken einer Risikokaskade von entsprechenden einzelnen Akteuren des sozial-ökologischen Systems „Wald“ bewertet werden und nicht von einer das gesamte System umfassenden heterogenen Akteursgruppe gemeinsam. Zudem kann es hilfreich sein, den Fokus auf die lokale Ebene zu legen, was eine höhere Identifikation der Akteure mit dem Projektziel bewirken kann. Die methodischen wie inhaltlichen Erkenntnisse der Studie können in weiterführende Untersuchungen einfließen.
Risk; risk cascades; multifunctional; forestry in climate change; social-ecological system.
The challenge of decision-making under a changing climate in forestry has become a decent part in debates and in scientific discourses. This paper uses a socio-scientific approach to this topic. It is examined, if and how forest’s actors identify risk due to forestry in climate change. For this purpose a four year lasting stakeholder project has been analysed. In this project, actors of the forest policy area were invited to discuss in a dialog forum central aspects of future forestry in Germany due to changing climate conditions and rising uncertainties. The group consisted of representatives of forest owners (state, municipal, private), conservation and environmental
organizations as well as authorities, timber industry and research centers (Tab. 1). The debates took place as a round table; identification of topics to discuss was committed to stakeholders themselves (Tab. 2). All debates were lined by scientific or expert input. The actors have been identified before in an ‘analysis of discourse field’, a method which helps to minimize subjective bias in determine a discourse arena. This turned out to be a reasonable method for identifying actors.
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