- Standardsignatur10897
- TitelDie Winterlinde – nicht nur kulturhistorisch interessant: Einen Tag lang widmete sich die Tagung zur Winterlinde dem diesjährigen „Baum des Jahres 2016“.
- Verfasser
- Seiten40-43
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200202984
- Quelle
- AbstractAlle Jahre wieder wird dem Baum des Jahres besondere Aufmerksamkeit zuteil. In einer gemeinsamen
Veranstaltung von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Wald und Holz NRW, dem Forstverein
NRW und der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäßer Waldwirtschaft (ANW NRW) wurde am 1. September
2016 die Winterlinde (Tilia cordata Mill.) dabei auf abwechslungsreiche Weise kulturhistorisch,
waldbaulich und ökologisch betrachtet. Besonderes Augenmerk wurde zudem der Vitalitätsbeurteilung
alter Einzelbäume zuteil.
Die Tagung zur Winterlinde am 1. September 2016 beleuchtete den diesjährigen Baum des Jahres waldbaulich und
kulturhistorisch von allen Seiten. In drei Vorträgen wurde detailliert auf die Ökologie und Verbreitung der Winterlinde, auf historische und gegenwärtige Nutzungsformen, auf die waldbauliche Behandlung, auf die mythologische und kulturelle Bedeutung der Linde sowie den Erhalt alter Baumindividuen eingegangen. Das Exkursionsprogramm zeigte die Winterlinde in verschiedenen Altersstadien als Mischbaumart, darunter auch
Relikte der historischen Waldnutzungsform Mittelwald. Im heutigen Waldbau erfüllt die Winterlinde überwiegend
eine sogenannte „dienende“ Funktion im Unterstand des Eichenwaldes. Seltener ist die Winterlinde als Baumart
der Hauptschicht in Edellaubholz- oder Buchenmischwäldern vertreten. Im prognostizierten Klimawandel wird die wärmeliebende und trockenheitstolerante Winterlinde voraussichtlich begünstigt werden. Am Beispiel der Winterlinde wurde auf der Exkursion auch die moderne Form der Imkerei im Wald praktisch demonstriert.
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