- Standardsignatur10897
- TitelStickstoffbelastung der Wälder in Nordrhein-Westfalen. Ihr Einfluss auf Zustand und Entwicklung der Wälder und mögliche Konsequenzen
- Verfasser
- Seiten40-45
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200202756
- Quelle
- AbstractIhr Einfluss auf Zustand und Entwicklung der Wälder und mögliche Konsequenzen. Im Rahmen des forstlichen Umweltmonitorings werden auf den Intensivmonitoringflächen und an den Inventurpunkten der landesweiten Bodenzustandserhebung Kenngrößen erhoben, die es ermöglichen, die Stabilität der Waldökosystem in NRW zu beurteilen. Durch fortlaufende Messungen, wiederholte Probenahme und intensive Beobachtungen entsteht ein wertvoller Datenbestand, der zum besseren Verständnis der Zusammenhänge und für den Schutz der Wälder unverzichtbar ist. Die vorliegenden Daten belegen unter anderen, welchen Einfluss die hohen Stickstoffeinträge in den vorangegangenen Jahren auf den Zustand der Wälder gehabt haben, und zeigen Veränderungen in den Waldböden, die so nicht unbedingt zu erwarten waren. Der atmosphärische Stickstoffeintrag ging in den letzten 30 Jahren zwar leicht zurück, liegt allerdings auf den Flächen des forstlichen Umweltmonitorings noch immer über den ökologisch tolerierbaren Schwellenwerten der Critical Loads. An den Stoffbilanzen lässt sich ablesen, dass die Aufnahmefähigkeit der Wälder für Stickstoff zwar nicht generell erschöpft ist. Die Bodenzustandserhebung in den Wäldern des Landes hat aber gezeigt, dass Stockstoffverluste aus den tieferen Bodenschichten ein weitverbreitetes Phänomen sind. Als problematisch werden vor allem die Standorte der natürlichen Stieleichenwälder angesehen, die im Tiefland von NRW liegen. Einerseits sind sie aufgrund ihrer Nähe zu landwirtschaftlichen Betrieben einer besonders hohen Belastung ausgesetzt. Anderseits ist der jahrzehntelange Stickstoffeintrag Ursache für eine Versauerung, die in tiefere Bodenschichten vordringt. Neuere Untersuchungen lassen einen Zusammenhang zwischen Eichenschäden und Bodenversauerung vermuten. Daher wird empfohlen, bodensaure Eichenstandorte im Tiefland zu kalken und Stieleichen durch waldbauliche Eingriffe zu fördern. Binnendünen, die teilweise naturschutzwürdige Eichen-Birken-Wälder tragen, sollten weiterhin von der Kalkung ausgenommen wreden.
- Schlagwörter
Hierarchie-Browser