Standardsignatur
Titel
Eine neue Föhrenkrankheit in Europa
Verfasser
Körperschaft
Schnee und Landschaft Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald
Seiten
50-52
Illustrationen
4 Abb.
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200202680
Quelle
Abstract
Vor rund zehn Jahren meldeten Spanien und Portugal, dass der gefürchtete Pilz Gibberella circinata aus Übersee eingeschleppt und an heimischen Föhren beobachtet wurde. Dieser Pilz ist der Erreger des Pechkrebses, der vorwiegend Föhrenarten befällt und weltweit als ein gefährlicher Schadpilz gilt. Auch die einheimische Waldföhre ist anfällig. Aufgrund der grossen Gefahr des Pechkrebses für einheimische Arten hat auch die Schweiz Massnahmen gegen die Einschleppung und Verbreitung von G. circinata getroffen. Einfuhren von Pflanzen und Saatgut der gesamten Gattung Pinus sowie Pseudotsuga menziesii in die Schweiz (oder in die EU) sind nur mit einem Pflanzenschutzzeugnis möglich, das durch die zuständigen Pflanzenschutzdienste kontrolliert wird. In der Schweiz ist dies der Eidg. Pflanzenschutzdienst EPSD – ein gemeinsamer Dienst des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) und des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW). Pflanzen und Saatgut, die aus Europa stammen, werden ebenfalls kontrolliert und müssen mit einem Pflanzenpass gehandelt werden. In allen europäischen Ländern werden zudem jährliche Erhebungen zum Auftreten von G. circinata im Wald durchgeführt. In der Schweiz führt die Eigenössische Forschungsanstalt WSL im Auftrag des Eidg. Pflanzenschutzdienstes die Überwachungen in Föhrenwäldern sowie die labortechnischen Diagnosen und Saatgutkontrollen durch. Concerplant kontrolliert die Jungpflanzen und Pflanzenpässe in den Baumschulen.