Bestimmung von Schwermetalleinträgen in Waldgebiete mit Modellierung und Moosmonitoring

92-99

Artikel aus einer Zeitschrift

200201888

Die Erfassung der atmosphärischen Deposition von Schwermetallen, der Ökosysteme exponiert sind, kann mit technischen Sammlern, mit Biomonitoren (z.B. Moosen) sowie mit chemischen Transportmodellen erfolgen.
Ziel dieses Artikels ist es, Expositionsdaten der Bioindikation mit Moosen und der mit Messungen aus technischen Sammlern validierten Ergebnisse zweier Depositionsmodelle zusammenzuführen und auszuwerten. Zwischen den Depositionsmodellierungen und den Cd- und Pb-Konzentrationen im Moos (Survey im Jahre 2005) bestehen deutschland- und europaweit signifikante statistische Zusammenhänge mit Korrelationskoeffizienten
(Spearman) zwischen 0.31 und 0.81. Die höchsten Korrelationen werden bei einer Differenzierung nach Landnutzung festgestellt. Für As, Cr, Cu, Ni, V und Zn werden niedrigere signifikante Korrelationen berechnet. Es wird gezeigt, dass Emissionskataster durch ein räumlich und ökosystemspezifisch differenziertes, immissionsökologisches
Biomonitoring mit Moosen und räumlich hoch aufgelöster Modellierung und Kartierung ergänzt werden sollten. Dies gilt auch bei niedriger atmosphärischer Deposition, denn Schwermetalle sind persistent und reichern sich in Böden, Pflanzen, Tieren und Menschen an.
Atmospheric deposition of elements such as heavy metals, to which environmental systems are exposed, can be determined by means of technical samplers, biological samplers such as moss and deposition modelling. This article aims at comparing heavy metal deposition as computed by two chemical transport models with empiric measurements of respective concentrations in moss collected in 2005. For Cd and Pb, the correlations (Spearman) were between 0.31 and 0.81 across Europe and across Germany. Thereby, highest correlations were determined for specific land use classes. For As, Cr, Cu, Ni, V and Zn lower correlations were found. It could be shown that heavy metals emission inventories should be complemented by spatial and ecosystem type-specific biomonitoring with moss and modelling at high spatial resolution. This should apply even if emission and atmospheric deposition of heavy metal are low since heavy metals are persistent and, therefore, accumulate in ecosystems.
atmospheric deposition, bioaccumulation, EMEP MSC-E, LOTOS-EUROS, Germany, Europe