Standardsignatur
Titel
Verjüngungsökologie der Sandbirke (Betula pendula Roth) auf Folgeflächen des Braukohlenbergaus als Grundlage für Renaturierungkonzepte
Verfasser
Seiten
111-126
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200201876
Quelle
Abstract
Für die Konzeption von Strategie zur Entwicklung naturnaher Wälder in Bergbaufolgelandschaften ist die Kenntnis der Verjüngungsökologie der Sandbikes als Schlüsselart früher Waldstadien von grundlegender Bedeutung. In dieser Studie wurde deshalb auf 119 Folgeflächen des Braunkohlenbergbaus untersucht, welche Mikrostandorte in der Phase der Keimung und frühen Etablierung zu einer erfolgreichen Ansiedlung der Sandbirke führen. Methoden: Dazu wurde Saatgut (ca.50.000 keimfähige Birken-Samen je m²) in unterschiedlichen Substrat.- und Konkurrenzvarianten eingebracht. Ergebnisse und Diskussionen: Trotz des standardstierten, erhöhten Sameneintrags lag eine hohe Variabilität in der Verjüngungsfähigkeit der Sandbirke vor. Auf etwa einem Viertel der grundwasserfernen Fläche kam es zu einer frühen Etablierung der Sandbirke (1 bis 115 Individuen je m²). Für den Großteil der Fläche lag ein Mangel an geeigneten Etablierungbedingungen vor. Auf allen grundwasserbeeinflussten Standorten wurden hingegen Jungpflanzen in hoher Dichte (bis zu 4.800 Individuen je m²) festgestellt. Auf grundwasserfernen Standorten konnte zudem eine hohe Dynamik in Keimung Mortalität und Neu-Keimung festgestellt werden, die aus einem Wechsel von Regen- und Trockenheitsperioden resulitierte. Länger andauernde Niederschlagshasen führten zu einer höheren Zahl an Juvenilen während der früheren Etablierungphase. Auf einem sehr kleinen Teil der Fläche führte auch die Aktivität von Bodentieren zur Mortalität von Jungpflanzen. Verjüngungsökologie relevante Einflussparameter ür Keimung und frühe Etablierung der Standorten waren der volumetrische Wassergehalt sowie der Anteil an offenen Bodenstellen.
Knowledge about the regeneration ecology of silver birch, a key species of early woodland development stages, is fundamentally important to establish strategies for developing near-natural woodlands in post-mining landscapes. On 119 plots covering three former open cast lignite mining areas, we studied the effects of different microhabitats for germination and early establishment leading to successful birch colonization. Methods: We introduced seeds (ca. 50.000 germination seed per m²) onto various substrate and competition treatments. Results and Discussion: Despite a standardized introduction of a high number of birch seeds, we found a high variability the regeneration ability of silver birch. Early birch establishment was observed only on one quarter of the groundwater-distant sites with 1 to 115 individuals per m². Suitable establishment conditions were lacking on most sites. We observed seedling in high densities on all sites influenced by groundwater (up 4,800 individuals per m²). On groundwater-distant sites, we noticed highly dynamic patents of germination, mortality and re-germination due to alternating wet and dry periods. Longer precipitation periods were obviously related to higher seedling establishment. On a very small part of cohesive, groundwater.-distant sites, bioturbation by earthworms strongly decreased seedling survival in the second year. The volumetric water content and the percentage of vegetation-free patches were found to be important parameter affecting the regeneration ecology on naturient-poor sites.
Bergaufolgelandschaft, Braunkohlenabbau, Renaturierung, Pionierbauart, Mikrostandort, Rohboden
post-mining landscape, coal mining, rehabilitation, pioneer tree species, microsite, raw soil