- Standardsignatur621
- TitelMischbestände aus Kiefer und Fichte : Ökologie, Ertrag und waldbauliche Behandlung
- Verfasser
- ErscheinungsortFrankfurt am Main
- Verlag
- Erscheinungsjahr2016
- Seiten3-30
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200201864
- Quelle
- AbstractKiefer und Fichte nehmen zusammen ungefähr ein Viertel der Europäischen Waldfläche ein. Etwa 80% davon sind Reinbestände. Auf immerhin rund 8,5 Mio. ha (20%) kommen die beiden Baumarten gemeinsam in Mischung vor. Gemessen an der großen Flächenrelevanz ist der Wissenstand über die se Artmischung vergleichsweise gering. Deshalb wurde im vorliegenden Aufsatz die Bedingungen für die Vergesellschaftung beider Baumarten in Europa und ihre Interaktionen im Mischbestand recherchiert und durch die Auswertung von Probeflächen in Süd- und Norddeutschland sowie Inventurdaten in Süddeutschland ergänzt. Dies erbrachte ein vertieftes Verständnis zum Wachstum von Kiefer und Fichte in Mischung und die Wissensgrundlage für eine zielorientierte waldbauliche Steuerung in Abhängigkeit von der standortsspezifischen Konkurrenzrelation der beiden Baumarten. Neben den bekannten Unterschieden in der natürlichen Verbreitung von Kiefer und Fichte ist für die Mischung der beiden Baumarten von allem ihre funktionelle und strukturelle Komplementarität von Bedingung. Kiefer und Fichte ergänzen sich insbesondere in der Lichtökologie und Wuchsgeschwindigkeit (lichtbedürftig, Schnellwachsend vs. schattenertragend langsamwüchsig), in der Kronen und Wurzelform (breitkronig und tiefwurzelnd vs. schmalkronig und flachwurzelnd), und in der Trockenheitsresistenz (isohydrisch, weniger trockenheitssensitiv vs. isohydrisch, stärker trockenheitssensitiv).
Scots pine and Norway spruce cover around one fourth of European forest land. Approximately 80% of this area is covered by pine- and spruce-dominated monospecific stands. About 8,5 million hectares (20%) are covered by mixed stands together. In relation to the present occurrence of Scots pine and Norway spruce the state of knowledge concerning their association in mixture is rather low. Hence we reviewed the species-specific characteristics for an association in by an evaluation of own data from temporary experimental plots and forest inventories. This resulted in an extended knowledge base for adopted silvicultural regulations depending of the site-specific competitiveness of both species. Beyond the well-known differences in the natural distribution of Scots pine and Norway spruce the beneficial mixture of both is based on their complementarily. Scots pine and Norway spruce complement each other especially in their light ecology and growth velocity (light demanding early successional species vs. Shade tolerant late successional species), crown and root structure (wild crown and deep root versus slim crown and shallow root), and in their reaction on drought (isohydric, less drought sensitive vs. Isothdric dric, more drought sensitive).
Kiefer; Fichte; funktionelle Komplementarität; strukturelle Komplementarität; multiplikativer Mischungseffekt; Mehrzuwachs; Erhöhung der standörtlichen Tragfähigkeit; Empfindlichkeit gegenüber Trockenstress; waldbauliche Entwicklungsmöglichkeit
Norway spruce; Scots pine; niche complementarity; multiplicative effect; overyielding; increase of site-specific carrying capacity; susceptibility to drought stress; silvicultural potentialities
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