Standardsignatur
Titel
Extensive Ganzjahresbeweidung halboffener Weidelandschaften mit Pferden : Biotoppflege einer küstennahen Kulturlandschaft auf Süd-Langeland, Dänemark
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2016
Seiten
S.258-265
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200200270
Quelle
Abstract
Im Landschaftsschutzgebiet Süd-Langeland wurde die Entwicklung einer küstennahen Kulturlandschaft unter extensiver ganzjähriger Beweidung mit wildlebenden Pferden untersucht. Die Grundlage bildeten Erhebungen zur Vegetations- und Strukturentwicklung von Grünland-, Ufer- und Waldhabitaten. Die Ergebnisse legen nahe, dass sich eine extensive Pferdebeweidung zur Steigerung von Arten- und Strukturvielfalt in der ehemals intensiver genutzten Kulturlandschaft eignet. Unterschiedliche Beweidungsintensitäten und wiederkehrende Störungen durch die Weidetiere führten zu einer dynamischen Flächenentwicklung sowie der Entstehung von Pionierstandorten, vor allem im Bereich von Ökotonen. In stark frequentierten Uferbereichen entstanden neue Vegetationseinheiten, Weiden und Wiesen näherten einander in ihrer floristischen Diversität an. Durch die Schädigung des Gehölzjungwuchses verhinderten die Weidetiere eine Verbuschung offenen Weidelandes. Eine ganzjährige Beweidung aller Teilbereiche war entscheidend für Weideeffekte auf Gehölze und Röhrichte.
The study investigated vegetation and landscape changes in a grassland nature reserve in South Langeland, Denmark, under year-round grazing with free-ranging horses. The results show that the grazing enhanced the structural diversity of the formerly intensively used cultural landscape. The ponies kept open much of the grassland and the lake shores. Especially in moist habitats with changing water levels new plant communities developed. The floristic diversity of pastures and meadows became more similar. Although the surface area of meadows slightly decreased during the sample period, biodiversity increased due to the transformation of former arable fields. Weeds did not increase in the pastures. Juvenile trees and shrubs were browsed, thereby counteracting scrub encroachment. The year-round grazing of all partial areas was the decisive factor for the vegetation dynamics observed.