- Standardsignatur14217
- TitelAuswirkungen des rezenten Klimawandels auf die Biodiversität in Mittelgebirgen : Eine Literaturstudie zu Arten und Lebensräumen
- Verfasser
- ErscheinungsortStuttgart
- Verlag
- Erscheinungsjahr2016
- SeitenS. 37-45
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200198869
- Quelle
- AbstractFür montan verbreitete Arten und Habitate wird die Gefährdung durch den Klimawandel als besonders hoch eingestuft, so dass dringender Handlungsbedarf für den Naturschutz besteht. Die vorliegende Literaturstudie fasst die klimawandelbedingten Auswirkungen auf Arten und Lebensräume in Mittelgebirgen mit besonderem Fokus auf dem Hochsauerland (Nordrhein-Westfalen) zusammen.Eine der bedeutendsten Gefährdungsursachen durch den Klimawandel ist die Erwärmung im Winter. Kalt-stenotherme Arten werden hierdurch bei der Überwinterung zusehends beeinträchtigt. Innerhalb von Fließgewässern werden Arten der Äschen- und Forellenregion durch die Potamalisierung in höhere Lagen verdrängt. In Folge verringerter Sommerniederschläge sind vor allem obere Bachläufe und Feuchthabitate durch Austrocknung bedroht. Auch innerhalb trockenerer Habitate besteht ein erhöhtes Risiko, dass trockenheitsempfindliche Arten zurückgehen.Naturschutz in den Mittelgebirgen muss die Anpassungsfähigkeit der Biodiversität an den Klimawandel stärken. Dabei sind Maßnahmen zur Erhöhung der Habitatqualität und heterogenität sowie der Konnektivität der Lebensräume auf vertikaler und horizontaler Ebene (Biotopverbund) von besonderer Bedeutung. Montane species and habitats are highly threatened by recent climate change. Consequently, there is urgent need for action by nature conservation policy to face this challenge.
Montane species and habitats are highly threatened by recent climate change. Consequently, there is urgent need for action by nature conservation policy to face this challenge. This study reviews the effects of climate change on biodiversity within low mountain ranges with special reference to the Hochsauerland region (central Germany). One of the greatest threats for biodiversity associated with climate change is the increase of winter temperatures. Especially the overwintering stages of cold-adapted species are influenced negatively by warmer winter periods. Within rivers and streams species distributed within the upper reaches shift their ranges upward due to the potamalization effect. As a cause of reduced summer precipitation wetlands and upper reaches of streams are threatened by drying up. But also in drier habitats species sensitive to dryness are endangered by reduced summer precipitation. Nature conservation within low mountain ranges must aim at promoting the adaptability of montane species and habitats to climate change. Therefore, the implementation of measures for increasing habitat quality, heterogeneity and connectivity is highly recommended.
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