- Standardsignatur2754
- TitelManaging an invasive tree species – silvicultural recommendations for black cherry (Prunus serotina Ehrh.)
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2015
- SeitenS. 139-152
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200194027
- Quelle
- AbstractDie Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina Ehrh.) wird in vielen europäischen Ökosystemen, wie Offenlandhabitate und Wälder, als invasiv eingestuft. Im Untersuchungsgebiet, dem Biosphärenreservat "Valle del Ticino" (Norditalien), gilt die Art aufgrund ihrer Reproduktion und Ausbreitung als etabliert. Ihre Fähigkeit, den Unterstand in Wäldern zu dominieren, erschwert die natürliche Verjüngung heimischer Arten, was zu einer Veränderung der Artenzusammensetzung, einem möglichen Verlust an Biodiversität und einer Modifizierung ökologischer Schlüsselfunktionen führen kann. Nachdem die Art gefällt wird, treibt sie vegetativ stark aus, was es schwer macht, die Art zurückzudrängen. Die Fähigkeit zum starken Stockausschlag ist aber auch ein Indiz für das Biomassepotenzial der Art. Dieses Potenzial könnte genutzt werden, ohne vor dem Ziel, die Abundanz der Art langfristig zu reduzieren, kapitulieren zu müssen. Das Ziel dieser Untersuchung war eine Analyse unterschiedlicher Bewirtschaftungsoptionen, um daraus Handlungsempfehlungen für die zukünftige Bewirtschaftung der Art abzuleiten. Die Optionen wurden im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit bewertet. Zu diesem Zweck wurde ein Bestandesentwicklungsmodell angewandt, um das Wachstum von P. serotina über einen Zeitraum von 50 Jahren zu simulieren. Die Ergebnisse zeigen vielversprechende Strategien, um die Abundanz der P. serotina zu reduzieren und positive Einnahmen für die Grundbesitzer zu generieren. Die Ergebnisse legen nahe, nur Bäume größerer Brusthöhendurchmesser zu fällen und von der Behandlung dünnerer Bäume abzusehen. Dabei sollte auf intensive Fällmaßnahmen verzichtet werden. Sie sind nicht nur sehr arbeitsintensiv, sondern sie könnten zu einer substanziellen Nährstoffverarmung der Böden im Untersuchungsgebiet führen, die die nachhaltige Produktivität der Wälder gefährden könnte. Außerdem kann davon ausgegangen werden, dass die dabei entstehenden intensiven Störungen und Auflichtungen dem Pioniercharakter von P. serotina eher zuträglich sind und die Art so wiederum indirekt fördern würden.
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