Die Ahorn-Eschenwälder im Nationalpark Gesäuse (Österreich: Steiermark)

Graz

2015

S. 157-205

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200191786

Die vorliegende Arbeit widmet sich den Ahorn-Eschenwäldern im Nationalpark Gesäuse. Als Datenbasis dienen 31 Vegetationsaufnahmen. Für alle Aufnahmeflächen wurde auch ein Bodenprofil erhoben. Für 23 Bodenhorizonte aus zehn Profilen wurden chemische Parameter analysiert. Die Ahorn-Eschenwaldbestände im Gesäuse sind nach der österreichischen Synopsis 2007 dem Unterverband Acerenion pseudoplatani (Bergahornreiche Edellaubwälder) anzuschließen, aus dem folgende Gesellschaften nachgewiesen werden konnten: Carici pendulae-Aceretum, Arunco-Aceretum typicum, Ulmo-Aceretum phyllitidetosum, Phyllitido-Aceretum. Weiters wurde das Phyllitido-Aceretum brachypodietosum dokumentiert (Edellaubholz-Bestände über südseitigen, wasserzügigen Schuttböden). Da dieser Waldtyp für Österreich bis dato kaum beschrieben wurde, ist er von besonderem pflanzensoziologischem Interesse. Als Gesellschaft, die in Übergangsstadien zum Tilio-Acerion auftreten kann, ist das Cardamino trifoliae-Fagetum anzuführen. Die bodenchemischen Analysen bestätigten die zu erwartenden hohen pH-Werte sowie Stickstoff- und Basenvorräte von Ahorn-Eschenwaldstandorten.