Artenreichtum, Artenverteilung und räumliche Aspekte der Biodiversität der Gefäßpflanzen in Wäldern des Biosphärenparks Wienerwald

St. Pölten

2014

S. 248-268

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200190663

Die Auswertung der Erstaufnahmen von 335 Monitoringflächen in den Kernzonen und 168 in den Wirtschaftswäldem des Biosphärenparks Wienerwald ergab keine signifikanten Unterschiede in den Artenzahlen der Gefäßpflanzen zwischen Kernzonen und Wirtschaftswäldem. Die artenreichsten Waldgesellschaften stellen diejenigen des Verbandes der wärmeliebenden Eichenwälder (Quercion pubescenti-petraeae) dar. Deutliche Unterschiede in der Diversität der Gefäßpflanzen ergeben sich zwischen dem Karbonat-Wienerwald und dem Flysch-Wienerwald, wobei die Monitoringflächen im Karbonat-Wienerwald deutlich artenreicher sind. Insgesamt wurden 390 Gefäßpflanzenarten in den Monitoringflächen nachgewiesen. Die Kernzone Leopoldsberg weist mit 38 Arten die höchste durchschnittliche Artenzahl pro Monitoringfläche auf, die Kernzone Hoher Lindkogel mit 124 Gefäßpflanzenarten die höchste Gesamtartenzahl. Die Verteilung des Artenreichtums der Gefäßpflanzen wird primär durch zwei Faktoren bestimmt, durch die über Karbonatgesteinen größere verfügbare Flora und durch den Lichtgenuss in der Krautschicht. Nur für die Flächen im Flysch-Wienerwald spielt auch die Nähe zum Wienerwaldrand eine nicht unbedeutende Rolle.