CO2 Anreicherung in Bodenaggregaten als Ursache chemischer Ungleichgewichte

Freiburg im Breisgau

2013

S. 161-165

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200181245

Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung von Bodenlösungen, die mit verschiedenen Methoden extrahiert wurden, könnten in der kleinräumigen Variabilität der Bodenlösungschemie begründet sein. Da in carbonatischen und mäßig sauren silikatischen Böden die Bodenlösungschemie maßgeblich durch den CO2-Partialdruck (Kohlensäure) beeinflusst wird, ist die kleinräumige CO2-Verteilung von besonderer Bedeutung. Grundsätzlich ist von einem negativen CO2-Gradienten vom (oft wassergesättigten) Aggregatinneren zur Makroporenluft auszugehen. Neben dem Einfluss auf die Zusammensetzung der Bodenlösung würde die Anreicherung von CO2 in Bodenaggregaten auch zu Unsicherheiten bei der Abschätzung der CO2-Speicherung im Porensystem des Bodens führen. Eine Messung von CO2 im Boden mit ausreichend hoher räumlicher Auflösung scheint derzeit noch nicht möglich. Für aerobe Respiration stellt jedoch die Modellierung der Aufnahme und Produktion von O2 und der daran gekoppelten Produktion und Diffusion von CO2 eine Möglichkeit zur Quantifizierung der maximal möglichen CO2-Gradienten in Bodenaggregaten dar.