DENTRASS - Dendromasse unter Leitungstrassen im Wald

München

2013

S. 43-45

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200180418

Die Erweiterung der Stromnetze wird als eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Energiewende und den Ausbau der erneuerbaren Energien angesehen. 2009 wurden im Energieleitungsausbaugesetz bereits 2 000 km Höchstspannungsleitungen (380 kV) beschlossen, im Bundesbedarfsplanungsgesetz, das noch auf die Zustimmung des Bundesrates wartet, sind weitere 2 800 km vorgesehen. Diese sollen das bereits bestehende Höchstspannungsnetz von 35 000 km ergänzen. In Waldgebieten ist der Ausbau der Stromnetze mit der Anlage von Schneisen verbunden. Berücksichtigt man neben dem Höchstspannungsnetz auch noch das bestehende Hochspannungsnetz (60 bis 220 kV), das in Deutschland eine Gesamtlänge von 80 000 km [1] hat, und unterstellt man eine durchschnittliche Breite von 50 m und einen Anteil an walddurchquerenden Trassen von 16 %, was etwa der Hälfte des durchschnittlichen Bewaldungsprozents in Deutschland entspricht, so errechnet sich eine Fläche von 100 000 ha an walddurchquerenden Schneisen in Deutschland.