Rekonstruktion und Modellierung der räumlichen Verteilung von Habitatbäumen basierend auf Linientransektstichproben

Freiburg im Breisgau

2013

S. 1-11

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200180043

Es wird ein Ansatz gezeigt zur räumlichen Modellierung von seltenen Habitatbäumen, die mit Hilfe von Linientransektstichproben (LTS) in einem Natura 2000 FFH-Gebiet aufgenommen vmrden. Das beobachtete Baummuster wird als Realisierung eines ausgedünnten Punktprozesses definiert, und die Ausdünnung kann durch eine parametrische Entdeckungsfunktion modelliert werden. Das vollständige Habitatbaummuster wird mit Hilfe eines Optimierungsalgorithmus rekonstruiert. Die räumliche Startverteilung beinhaltet die mit der LTS gemessenen Baumkoordinaten und zusätzliche Koordinaten, die zufallig generiert werden. Empirische kumulative Häufigkeitsverteilungen von Baum-zu-Baum Abständen und Ort-zu-Baum-Abständen die im ausgedünnten Baummuster der LTS gemessen werden, werden als Zielcharakteristiken verwendet. Die gleichen Häufigkeitsverteilungen werden auch in der Rekonstruktion mit Abstandsmessungen von virtuellen LTS erstellt. Die zusätzlich generierten Baumkoordinaten werden während der Optimierung iterativ verändert. Die Summe der Abweichungsquadrate zwischen den Häufigkeitsverteilungen der Abstandsmessungen von den originalen und den virtuellen LTS wird als Kontrastmaß verwendet. Wenn die Veränderung eines Baumstandorts zu einem verringerten Kontrast führt, wird die gesamte Baummusterkonfiguration als neuer Zustand angenommen. Es zeigt sich, dass die vollständigen Rekonstruktionen von räumlichen Habitatbaumverteilungen durch logarithmische Gauß-Cox-Prozesse beschrieben werden können. Anhand von Simulationen in bekannten vollständigen Mustern wird gezeigt, dass der Rekonstruktionsalgorithmus gut funktioniert. Die Punktprozess-Größen zweiter Ordnung für die Rekonstruktionen stimmen mit den entsprechenden Charakteristiken für das wahre Muster überein.