Standardsignatur
Titel
Abschätzung des Energieholzpotenzials über nationale Inventurdaten am Beispiel Niederösterreichs
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Erscheinungsjahr
2013
Seiten
S. 3-24
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200179989
Quelle
Abstract
Die steigende Nachfrage nach Energieholz in Österreich, ausgelöst durch das Ökostromgesetz, führt zur Frage wie hoch das nutzbare Potenzial ist. Am Beispiel für das Bundesland Niederösterreich wurden im Rahmen dieser Studie die Daten der Österreichischen Waldinventur erneut ausgewertet um das ökologisch verfügbare Energieholz zu schätzen. Über Volumsfunktionen wurde für definierte Aufkommensarten das Volumen einzelbaumweise berechnet und nach Kategorien wie Betriebskategorie, Geländeneigung, Bezirk usw. aufsummiert. Auf nährstoffarmen Standorten wurde eine Nutzung von Astmaterial ausgeschlossen. Mittels Zuwachssimulation wurde die Entwicklung des Potenzials und des Vorrats für die nächsten 10 bzw. 20 Jahre geschätzt. Nutzungen bzw. Entnahmen von Einzelbäumen wurden über Wahrscheinlichkeitsfunktionen prognostiziert und drei Nutzungsszenarien festgelegt: Nutzung wie bisher (I), Abbau von Durchforstungsrückständen innerhalb von 10 (II) bzw. 20 Jahren (III). Für die Projektregion, mit einer Waldfläche von 764.000 ha ergeben sich so rund 690.000 (I), 830.000 (II) bzw. 680.000 (III) fm pro Jahr an zusätzlichem Energieholz am Waldort. Zugleich würden ca. 3,2 Mio., 4,2 Mio. bzw. 3,4 Mio. fm jährlich für die stoffliche Nutzung anfallen. Über alle Szenarien kann aufgrund der Schätzungen mit bis zu 20% zusätzlichem Energieholz bezogen auf die stoffliche Nutzung gerechnet werden. Im Vergleich zu bestehenden Potenzialstudien, welche nach dem Top-Down Prinzip Mengen schätzen, wurden in dieser Studie nach dem Bottom-Up Prinzip für jeden Stamm aus den Inventurdaten das Volumen nach Sortimenten berechnet. Ob diese Mengen nutzbar sind bzw. am Markt angeboten werden hängt von vielen Faktoren ab. Die Frage der Verfügbarkeit erfordert weitergehende Untersuchungen. Neben den ökologischen Auswirkungen des Biomasseentzuges sollten die entstehenden Zuwachsverluste berücksichtigt werden.
Schlagwörter: Biomasse; Potenzial; Waldhackgut; Energieholz; Nationale Waldinventur.