- Standardsignatur621
- TitelZum Verhältnis zwischen Kronenvitalität und Zuwachs bei Trauben-Eiche im nordostdeutschen Tiefland
- Verfasser
- ErscheinungsortFrankfurt am Main
- Verlag
- Erscheinungsjahr2012
- SeitenS. 197-207
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200177876
- Quelle
- AbstractAuf einer Versuchsflächenreihe von Sachsen-Anhalt bis Ostpolen wurden 2006–2011 die Beziehungen zwischen der Kronenvitalität und dem Radial- beziehungsweise Kreisflächenzuwachs bei Trauben-Eiche (Quercus petraea [MATT.] LIEBL.) im Alter von 100–150 Jahren auf Ebene des Einzelbaums beobachtet und analysiert (Abb. 1, Tab. 1 und 2). Als Vitalitätsweiser dienten jährliche Ansprachen der Kronenstrukturstufen nach dem Schema von KÖRVER et al. (1999; Abb. 2) sowie des Laubverlusts im Sommer nach dem Verfahren der Waldzustandserhebung (WZE). Der Methodenvergleich zeigt nur mäßige Übereinstimmungen zwischen den Aussagen beider Verfahren (Abb. 4). Sie sind deshalb nicht als austauschbare, sondern als komplementäre Ansätze zu betrachten, deren Ergebnisse verschiedene zeitliche Ebenen abdecken. Im Beobachtungszeitraum haben sich der Belaubungsgrad und die Kronenstruktur wesentlich verbessert (Abb. 3, Tab. 3). Für beide Vitalitätskennwerte ergeben sich zwar signifikante, jedoch nur schwache Effekte auf den relativen Durchmesserzuwachs und den relativen Kreisflächenzuwachs (Abb. 5). Der Zuwachs des Einzelbaums wird hauptsächlich von der Ausgangsdimension (BHD bzw. Kreisfläche) und der relativen Kronenfläche bestimmt (Tab. 4). Die Werte der Vitalitätsansprachen sind für beide Verfahren signifikant mit der relativen Kronenfläche korreliert: Bei gleichem BHD weisen Bäume mit kleinerer Kronenschirmfläche im Mittel signifikant schlechtere Kronenstrukturstufen und höhere Laubverlustprozente auf (Abb. 6). Als Schlussfolgerung ist festzuhalten, dass die Kronenstruktur zwar geringe, aber statistisch gesicherte Rückschlüsse auf das Wachstum der Trauben-Eiche erlaubt. Der nach WZE-Methodik geschätzte Laubverlust hingegen war bei Zusammenfassung aller Flächen kein verlässlicher Indikator für das Zuwachsverhalten. Die geografische Lage der Versuchsflächen mit ihrem unterschiedlichen Grad an Kontinentalität hatte keinen wesentlichen Einfluss auf Richtung und Stärke dieser beobachteten Zusammenhänge.
Schlagwörter: Eiche; Kronenzustand; Vitalität; Kreisflächenzuwachs; Laub verlust; Nordostdeutschland
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