Neue Möglichkeiten zur Diagnose des Pilzes in Eschengewebe : Eschentriebsterben

München

2012

S. 13-15

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200177736

Das Eschentriebsterben, verursacht durch den Erreger Chalara fraxinea, hat sich in den letzten Jahren als massive Bedrohung für Eschenbestände im Großteil Europas entwickelt. Da nur ein sehr geringer Anteil der Eschen resistent gegenüber der Krankheit zu sein scheint, ist es notwendig, Erhaltungs- und Züchtungsstrategien zu erstellen. Als Grundlage dafür wurde nun ein Früherkennungssystem geschaffen, um den Erreger C. fraxinea bereits in symptomlosem Pflanzenmaterial identifizieren zu können. Mithilfe von Mikrosatellitenmarkern ist es nun möglich, C fraxinea in Pflanzengewebe festzustellen und von anderen auf Eschen vorkommenden Pilzen zu unterscheiden. So konnte C. fraxinea sowohl in unterschiedlichen Gewebetypen, die direkt an befallenen Eschen entnommen wurden, identifiziert werden als auch Pilzproben, die aus symptomatischem Gewebe isoliert wurden, der Art C. fraxinea zugeordnet werden. Eine Identifizierung von C. fraxinea an Baumschulware konnte ebenfalls mit der vorliegenden Methodik in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden. Dabei konnte C. fraxinea-DNA bereits in geringen Mengen, ohne äußerliche Symptome, nachgewiesen werden.