Standardsignatur
Titel
Deposition von Luftschafstoffen in der Schweiz: Entwicklung, aktueller Stand und Bewertung
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2012
Seiten
S. 323-330
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200176863
Quelle
Abstract
Insgesamt sind die Emissionen von Stickstoff, Schwefel und anderen anthropogenen Luftschadstoffen in der Schweiz seit Beginn der 1980er-Jahre zurückgegangen. Dies ist auf wirksame Massnahmen in der Luftreinhaltung zurückzuführen. Die Schwefeleinträge in Wälder spielen dank einer Abnahme Die Schwefeleinträge in Wälder spielen dank einer Abnahme der Emissionen um mehr als 90% heute kaum noch eine Rolle. Bei den Stickstoffemissionen ist das Bild weniger einheitlich. Sie gingen vor allem dank einer starken Minderung der Stickoxidemissionen aus Verbrennungsprozessen zurück, während bei den Ammoniakemissionen aus der Landwirtschaft eine deutlich geringere Abnahme und seit 2000 ein Verharren auf einem unverändert hohen Niveau verzeichnet wird. Die Einträge in Wälder betrugen 2007 durchschnittlich 24 kg Stickstoff und 4.8 kg Schwefel pro ha. Die natürlichen Stickstoffeinträge betragen 1 bis 3 kg pro ha und Jahr. Auf nahezu allen Waldstandorten (>95%) werden die kritischen Belastungsraten für Stickstoffeinträge (Critical Loads) überschritt ten. Der Stickstoffeintrag besteht zu rund zwei Dritteln aus reduziertem Ammoniumstickstoff aus der Landwirtschaft und zu etwa einem Drittel aus oxidiertem Stickstoff aus Verbrennungsprozessen (Verkehr, Haushalte, Industrie und Gewerbe). Das Versauerungspotenzial der Stickstoff- und Schwefeleinträge in Wälder war 2007 auf vielen Standorten deutlich höher als die Menge der verfügbaren neutralisierenden basischen Kationen (Ca, Mg, K) aus der natürlichen Verwitterung der Minerale und ihrem Eintrag mit Stäuben. Es müssen noch weitere Anstrengungen unternommen werden, um die Belastung von Wäldern durch Stickstoffeinträge langfristig auf ein tolerierbares Mass zu reduzieren.